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Quelle: dpa/Schoening

Teilweise lange Wartezeiten

Berliner Standesämter kämpfen mit Personalknappheit

In den Berliner Standesämtern sind aktuell viele Stellen unbesetzt. Die Auswirkungen zeigen sich vor allem in kleineren Ämtern. Teils muss lange auf Termine und Dokumente gewartet werden. Die Nachbesetzung der Stellen ist schwierig.

Die Personalsituation in den Berliner Standesämtern ist angespannt. Das teilte die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport auf eine schriftliche Anfrage der Abgeordneten Maren Jasper-Winter (FDP) mit, wie am Donnerstag bekannt wurde.

In einem Bezirk liegt die Anwesenheitsquote demnach unter 50 Prozent. Zudem seien viele Stellen unbesetzt. Die Auswirkungen machen sich nach Angaben des Senats in kleineren Ämtern stärker bemerkbar. Die Stellennachbesetzung sei aufgrund der Einstellungsvoraussetzungen und der Bewerberlage schwierig, hieß es weiter.

Software-Probleme

Berliner Standesämter können keine Geburts- oder Sterbeurkunden ausstellen

Wer zurzeit die Dienste der Berliner Standesämter in Anspruch nehmen möchte, könnte Probleme bekommen. Wegen eines Software-Updates können bestimmte Urkunden nicht ausgestellt werden, wie der Eintrag ins Eheregister. Immerhin: Geheiratet werden kann trotzdem.

Große Unterschiede von Bezirk zu Bezirk

Der Personalmangel macht sich unter anderem bei der Terminvergabe bemerkbar, dabei gibt es von Bezirk zu Bezirk große Unterschiede. So kann es nach Senatsangaben in Spandau zwei Monate dauern, bis man einen Termin zur Anmeldung einer Ehe erhält - in Tempelhof-Schöneberg geht das in ein bis zwei Wochen.

Auch bei der Versendung von Dokumenten gibt es große zeitliche Unterschiede: In Treptow-Köpenick gehen Unterlagen aus dem Geburtenregisten nach sieben Tagen raus, in Mitte nach sechs Wochen. Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg erfolgt der Versand "je nach Personalstärke" im Zeitraum zwischen zwei Tagen und mehreren Wochen.

Quelle: Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport | Quelle: Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport

Große Unterschiede auch bei Urkundenstellen

Auch die Urkundenstellen der Bezirke versenden Dokumente unterschiedlich schnell. In Friedrichshain-Kreuzberg werden die angefordertern Unterlagen nach Angaben der Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport bereits nach einen Tag versandt, in Spandau erst nach acht Wochen.

Die Berliner Standesämter hatten zuletzt außerdem mit Softwareproblemen zu kämpfen. Dadurch konnten bestimmte Urkunden vorübergehend nicht ausgestellt werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.12.2022, 18:30 Uhr

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