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Audio: Antenne Brandenburg | 14.01.2023 | Jana Schelte, Sprecherin XR zu Straßenblockade in Potsdam | Quelle: dpa/Annette Riedl

Aktivisten gegen Dorfabriss

Protestaktionen in Berlin und Potsdam gegen Räumung von Lützerath

Abriss für den Kohlebergbau: Das Schicksal des Dorfes Lützerath in Nordrhein-Westfalen wird auch in der Region verfolgt. In Potsdam und Berlin gab es am Samstag Demonstrationen, zudem wollen sich Hunderte Jugendliche den Protesten vor Ort anschließen.

Dutzende Menschen haben am Samstag in Berlin und Brandenburg für den Erhalt des rheinischen Dorfes Lützerath protestiert.

In der Potsdamer Innenstadt blockierten rund 50 Demonstranten zeitweilig den Verkehr auf einer vierspurigen Durchgangsstraße vor dem Filmmuseum. Auf Plakaten standen Sprüche wie "Schluss mit Kohle und Atom" und "Klima schützen ist kein Verbrechen". Die Gruppe "Extinction Rebellion" hatte zu der Aktion aufgerufen.

In Berlin-Neukölln gab es am Mittag eine Solidaritätskundgebung für Lützerath, die von der Partei die Linke organisiert wurde. Wie eine Polizeisprecherin dem rbb sagte, versammelten sich schätzungsweise 150 Teilnehmende auf dem Hermannplatz. Beide Versammlungen verliefen laut Polizei friedlich.

Kohleabbau

Fridays for Future demonstriert in Eberswalde gegen Räumung von Lützerath

Aktivisten besetzen Braunkohledorf

Zuvor kündigte die Grüne Jugend Berlin an, mit 650 Unterstützenden nach Lützerath zu reisen. Sie hätten auch Spenden für die dortigen Klimaaktivisten dabei, sagte die Sprecherin der Grünen Jugend Berlin, Luna Afra Evens, dem rbb.

Zu einer Demonstration gegen den Abriss des Dorfes Lützerath in Nordrhein-Westfalen werden am Samstag Teilnehmende aus 50 Städten und 14 Bundesländern erwartet.

Protestaktion in Potsdam am Samstag | Quelle: dpa/Klaus Peters

In Lützerath geht ein Bündnis aus Umweltverbänden und klimapolitischen Initiativen nach eigenen Angaben von mehr als zehntausend Menschen aus. Die Demonstrierenden fordern, dass das Dorf nicht geräumt wird um die Braunkohle darunter zu fördern, wie es der Energiekonzern RWE plant. RWE will die unter dem Areal liegende Kohle abbaggern. Am Samstagmorgen setzten Arbeiter den Abriss der verbliebenen Gebäude fort.

Seit Beginn der Räumung des Dorfes am Mittwoch besetzten Aktivisten das Dorf. Einsatzkräfte brachten nach Polizeiangaben etwa 470 Aktivisten aus der besetzten Ortschaft. Davon hätten 320 Menschen das Gelände freiwillig verlassen. Die Polizei will die Räumung des von Aktivisten besetzten Braunkohleortes fortsetzen.

Quelle: dpa/Federico Gambarini

Sendung: rbb24 Inforadio, 9:13 Uhr, 8:57 Uhr

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