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Audio: Antenne Brandenburg | 03.01.2023 | Jakob Maske | Quelle: dpa/C.Charisius

Krankheitswelle bei Kindern

Lage in Kinderarztpraxen entspannt sich

Die angespannte Lage in den Kinderarztpraxen entspannt sich offenbar etwas. Der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Jakob Maske, sagte dem rbb am Dienstag, das Schlimmste sei wohl überstanden, die Praxen seien derzeit relativ leer.

Die Lage sei nun viel besser als noch im Dezember, so der Berliner Kinderarzt auf Radioeins. Auch wenn die Krankheitswelle vor Weihnachten nichts Außergewöhnliches gewesen sei, habe die Grippewelle bei Kindern relativ starke Erkrankungen ausgelöst, sagte Maske. Er hoffe, dass die Krankheitswelle nun trotz des Schulstarts nach den Weihnachtsferien etwas abflache.

Weiterhin gebe es eine Knappheit bei Fieber-Schmerz-Säften und Basis-Antibiotikas, so Maske. Das gefährde die Gesundheit der Kinder deutlich.

Engpässe bei über 300 Medikamenten

Apotheker stellen Fieberzäpfchen und -säfte nun selbst her

Derzeit müssen Menschen auf Medikamente wie Kinderfieberzäpfchen und -säfte lange warten. Apotheker wie Robert Witzke aus Bad Freienwalde stellen die Arznei jetzt selbst her. Kurzfristig sei laut Apothekerkammer keine Lösung zu erwarten.

Dramatische Lage im Dezember

Kurz vor Weihnachten hatte die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) die Lage in Kinderstationen, Notaufnahmen und Kinderarztpraxen als "wirklich dramatisch" bezeichnet. Grund dafür war neben dem Influenzavirus besonders das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), das insbesondere für kleine Kinder und Säuglinge gefährlich sein kann, mit dem sich aber auch Erwachsene anstecken.

Vor allem Einrichtungen der Kindermedizin waren dadurch stark ausgelastet. Erschwerend kam ein größerer Personalmangel als ohnehin schon hinzu, weil auch Ärzte und Pflegepersonal an Influenza, RSV und Corona erkrankten.

Sendung: Radioeins, 03.01.2023, 09:00 Uhr

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