Krankheitswelle bei Kindern - Lage in Kinderarztpraxen entspannt sich

Di 03.01.23 | 09:24 Uhr
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Symbolbild:Ein Kind wird von einer Kinderärztin mit einem Otoskop im Mund untersucht.(Quelle:dpa/C.Charisius)
Audio: Antenne Brandenburg | 03.01.2023 | Jakob Maske | Bild: dpa/C.Charisius

Die angespannte Lage in den Kinderarztpraxen entspannt sich offenbar etwas. Der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Jakob Maske, sagte dem rbb am Dienstag, das Schlimmste sei wohl überstanden, die Praxen seien derzeit relativ leer.

Die Lage sei nun viel besser als noch im Dezember, so der Berliner Kinderarzt auf Radioeins. Auch wenn die Krankheitswelle vor Weihnachten nichts Außergewöhnliches gewesen sei, habe die Grippewelle bei Kindern relativ starke Erkrankungen ausgelöst, sagte Maske. Er hoffe, dass die Krankheitswelle nun trotz des Schulstarts nach den Weihnachtsferien etwas abflache.

Weiterhin gebe es eine Knappheit bei Fieber-Schmerz-Säften und Basis-Antibiotikas, so Maske. Das gefährde die Gesundheit der Kinder deutlich.

Dramatische Lage im Dezember

Kurz vor Weihnachten hatte die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) die Lage in Kinderstationen, Notaufnahmen und Kinderarztpraxen als "wirklich dramatisch" bezeichnet. Grund dafür war neben dem Influenzavirus besonders das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), das insbesondere für kleine Kinder und Säuglinge gefährlich sein kann, mit dem sich aber auch Erwachsene anstecken.

Vor allem Einrichtungen der Kindermedizin waren dadurch stark ausgelastet. Erschwerend kam ein größerer Personalmangel als ohnehin schon hinzu, weil auch Ärzte und Pflegepersonal an Influenza, RSV und Corona erkrankten.

Sendung: Radioeins, 03.01.2023, 09:00 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Nein das kann doch nicht sein, wir dürfen doch nicht unseren panikmodus verlieren.

  2. 7.

    Ich hoffe, daß der Arzt das nicht so verkürzt gemeint hat. Ansonsten gibt es bei einigen Virusinfektionen der Atemwege aber schon Gründe zur Gabe von Antibiotika, da oftmals eine opportunistische Infektion mit Bakterien erfolgen kann, welche wegen der Folgen unbedingt vermieden werden soll.

  3. 6.

    "In anderen Ländern wird die Basisversorgung von Einrichtungen wie unseren Medizinischen Versorgungszentrenfür die Bürger übernommen, dadurch werden mitunter teure Geräte und Einrichtungen kollektiv genutzt." Warum so weit in die Welt schweifen. Gab es in Form von Polikliniken schon einmal und kommt als Ärztehaus immer mehr wieder.

  4. 5.

    "Basis-Antibiotikas" Der Plural ist schon Antibiotika vom Singular Antibiotikum. Das Lateinwissen scheint auch im medizinischen Bereich immer weiter auszusterben - war ja schon einmal beim einem Leiter des Außenamts auffällig, der Visas anstatt Visa vergeben wollte, auch immer wieder gern genommen sind Praktikas anstatt Praktika. Man sollte vielleicht dringend wieder den altsprachlichen Teil in den Humanistischen Gymnasien verstärken und verpflichtend machen.

  5. 4.

    Und wieder einmal spricht ein Arzt im Zusammenhang von Viren(!)Erkrankungen von Antibiotika…..

  6. 3.

    Die Kinderarztpraxen hatten gerade mal einen Tag (2.1.) in diesem Monat offen. Kann man da wirklich schon eine Bilanz ziehen, dass es besser sei wie im Dezember!? Das bezweifele ich.

  7. 2.

    Na, hoffentlich wird dann jetzt die Zeit genutzt, es muss die Gesundheit mit Gesundheitskassen im Vordergrund stehen, nicht die Krankenkassen. Der Fokus und die Bezahlung sollte sich mehr an Gesundheit orientieren. In anderen Ländern wird die Basisversorgung von Einrichtungen wie unseren Medizinischen Versorgungszentrenfür die Bürger übernommen, dadurch werden mitunter teure Geräte und Einrichtungen kollektiv genutzt. Die digitale Patientenakte ist Pflicht, u.a. um vermeidbare Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Der gesellschaftliche Austausch muss starten, welchen Grad an Volksgrundgesundheit wir als Staat erreichen wollen und wie wir das Ziel bezahlbar erreichen können (Zusatzbeiträge und Beitragsbemessungsgrenzen sind gerade erst gestiegen, Geld ist im System vorhanden). Prävention, Bewegung und gesunde Ernährung müssen stärker in den Fokus rücken. Andere Länder sind auch auf dem Gebiet leider schon wieder weiter als Deutschland. 2023 hat begonnen, es gibt viel zu tun.

  8. 1.

    Hallo RBB, solcherart Berichte suggerieren, es gäbe an der "Front Gesundheitswesen" nichts mehr zu tun. Was soll das? Gibt es eine einzige Aktion von Menschen, die die Situation verbessert hat??

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