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Quelle: dpa/Fabian Sommer

30 Fälle von Virus-Mutation

Corona-Ausbruch in Humboldt-Klinikum offenbar unter Kontrolle

30 Fälle der "britischen" Corona-Mutation waren am Humboldt-Klinikum in Berlin-Reinickendorf festgesellt und das Krankenhaus unter Quarantäne gestellt worden. Nun ist die Lage offenbar unter Kontrolle - und auch der Herd der Infektionen identifiziert.

Rund eine Woche nach dem Aufnahmestopp am Humboldt-Klinikum in Berlin-Reinickendorf ist die Corona-Lage nach Angaben des Krankenhauses unter Kontrolle.

"Es ergibt sich kein Hinweis auf eine unkontrollierte Ausbreitung von Sars-CoV-2, insbesondere nicht von Virusvarianten", teilte die Klinik am Samstag mit. Es gebe keine aktiven Infektionskette mehr. Die Klinik verwies dabei auf umfangreiche Untersuchungen von Personal und Patienten sowie weitere Nachforschungen des Gesundheitsamts und des Robert Koch-Instituts.

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Infektionskette ging von Kardiologie aus

An der Klinik sind 30 Fälle des Virusmutation vom Typ B.1.1.7 nachgewiesen worden, das bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten war. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar als die bislang vorherrschenden Erreger. Wie das Humboldt-Klinikum erklärte, konnten alle aufgetretenen Fälle der Variante einer Infektionskette zugeordnet werden, die von der Kardiologie ausging.

Neben dem Aufnahmestopp für Patienten war für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses eine Pendelquarantäne angeordnet worden. Sie dürfen nur zwischen ihrem Zuhause und der Klinik unterwegs sein. Für Personal aus der Verwaltung und Technik, das keinen Kontakt zu Corona-erkrankten Personal oder zu Patienten hatte, wurde die Pendelquarantäne nun beendet.

Rettungsstelle bleibt noch bis Mitte nächster Woche geschlossen

Die Rettungsstelle und die somatischen Kliniken des Humboldt-Klinikums bleiben laut der Mitteilung bis Mitte nächster Woche für Neuaufnahmen geschlossen. Dann werde je nach Entwicklung der Befunde über eine Öffnung entschieden.

Im Klinikum war zudem eine aus Südafrika bekannt Mutation des Coronavirus entdeckt worden. Der Fall sei von außen ins Krankenhaus hineingetragen und die betroffene Person direkt isoliert worden, hatte Vivantes am Freitag mitgeteilt. Positive Corona-Tests würden gezielt die Mutationen B.1.1.7, die zuerst in Großbriannien nachgewiesen wurde, und die aus Südafrika bekannte Variante B.1.351, untersucht, so der Klinikkonzern.

Sendung: Inforadio, 30.01.2021, 17:40 Uhr

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