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Quelle: dpa/Kira Hofmann

Von 102,3 auf 118,2

Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin deutlich gestiegen

Drei Werktage in Folge muss die Sieben-Tage-Inzidenz größer als 100 sein, damit die Notbremse greift. In Berlin liegt sie nun zum zweiten Mal hintereinander über dem Grenzwert - mit steigender Tendenz. Auch die Zahl der Neuinfektionen schnellt in die Höhe.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Berlin ist erneut deutlich gestiegen. Laut Corona-Lagebericht des Senats lag sie am Mittwoch bei 118,2. Am Dienstag hatte sie noch bei 102,3 gelegen. Am Wochenende war der Wert dagegen noch kleiner als 100.

Setzt sich der Trend fort, könnten schon bald Einschränkungen auf Berlin zukommen: Liegt der Inzidenzwert drei Tage in Folge über dem Grenzwert von 100, greift die von Bund und Ländern vereinbarte Notbremse.

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Notbremse soll konsequent greifen

Die Notbremse sieht vor, dass etwaige zuvor erfolgte Öffnungsschritte zurückgenommen werden. "Steigt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner an drei aufeinander folgenden Tagen in einem Bundesland oder einer Region auf über 100, treten ab dem zweiten darauffolgenden Werktag die Regeln, die bis zum 7. März gegolten haben, wieder in Kraft (Notbremse)", heißt es dazu im Bund-Länder-Beschluss von Anfang März.

Bei ihrem jüngsten Treffen hatten Bund und Länder sich darauf verständigt, die Notbremse konsequent umzusetzen. Die Landkreise sollen darüber hinaus aber auch weitere Maßnahmen ergreifen, wenn der Schwellenwert überschritten wird. Als Möglichkeit genannt werden in dem Beschluss unter anderem Ausgangsbeschränkungen, verschärfte Kontaktbeschränkungen und die Pflicht zu tagesaktuellen Schnelltests in Bereichen, in denen das Abstandhalten oder konsequente Maskentragen erschwert sind.

Wie genau die Berliner Notbremse aussähe, ist aber offen. Es ist unklar, ob der Senat Lockerungen wie die Öffnung von Schulen, Museen oder Geschäften zurücknimmt oder vielmehr andere Maßnahmen etwa in Verbindung mit Corona-Tests beschließt. Müller sagte dazu am Dienstag, hier gebe es "größeren Handlungsspielraum".

Alle Bezirke über 100

Die Berliner Bezirke liegen nun ausnahmslos über dem Grenzwert von 100. Den stärksten Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnet laut Berliner Corona-Lagebericht der dicht besiedelte Bezirk Mitte. Dort lag der Wert Anfang der Woche noch um 107. Am Mittwoch stieg er lauf 164,4. Den zweithöchsten Wert hat Marzahn-Hellersdorf mit 142,6. Anfang der Woche lagt der Wert dort noch bei 96,3.

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Deutlich mehr als 1.000 Neuinfektionen

Einen deutlichen Anstieg gab es auch bei der Zahl der gemeldeten Neuinfektionen. Sie stieg von 751 am Dienstag auf 1.268 am Mittwoch. Mehr als 1.200 Neuinfizierte gab es zuletzt am 14. Januar. Die Zahl der Todesfälle lag mit 12 leicht über dem Niveau des Vortages (11).

Die Berliner Corona-Ampeln bleiben derweil unverändert: Die Ampel für die Sieben-Tage-Inzidenz bleibt rot, die Ampel für die Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten (16,8 Prozent) steht weiter auf Gelb. Der R-Wert liegt mit 0,90 dagegen im grünen Bereich.

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