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Quelle: dpa/Fabian Sommer

Potsdamer Krankenhaus

Zahl der Corona-Infizierten am Bergmann-Klinikum steigt weiter

Das Potsdamer Ernst von Bergmann-Klinikum kämpft weiter mit dem Corona-Infektiongeschehen im Haus. Die Zahl der Infizierten auf der urologischen Station hat sich auf 19 erhöht, wie Klinik-Geschäftsführer Hans-Ulrich Schmidt am Dienstag dem rbb sagte.

13 der Infizierten seien Patienten, bei den aderen sechs festgestellen Fällen handle es sich um Mitarbeiter. Die Verläufe seien überwiegend mild oder asymptomatisch, einige Patienten seien inzwischen in häusliche Quarantäne entlassen worden. Außerdem stockt das Klinikum erneut die Betten für Covid-Patienten auf. Die derzeitig verfügbaren Kapazitäten, darunter zehn Intensivbetten, seien weitgehend ausgelastet, so Schmidt.

Bereits seit mehreren Tagen werden neue Corona-Infektionen bei Patienten oder Mitarbeitern festgestellt. Erst wenn innerhalb der letzten sieben Tage keine weiteren positiven Covid-Nachweise auftreten, kann ein Ausbruch als beendet erklärt werden. Die positiv getesteten Patientinnen und Patienten seien auf die Covid-Station des Klinikums verlegt worden, hatte das Krankenhaus mitgeteilt.

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Besuchsverbot und Aufnahmestopp

Der Ausbruch war vor wenigen Tagen bekanntgeworden. Routinemäßig hat die Klinik weitere Maßnahmen wie ein Besuchsverbot für die Station, einen Aufnahmestopp und engmaschige Kontrolltests veranlasst. Ausbrüche seien in der aktuellen Pandemie-Situation Teil des neuen Alltags von Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern. "Entscheidend ist, diese frühzeitig zu erkennen, die Ursache zu ermitteln, abzustellen und somit schnellstmöglich zu beenden", hieß es.

Gehäufte Infektionen zu Pandemie-Beginn

Im Bergmann-Klinikum hatten sich zu Beginn der Pandemie im März 2020 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 bei Patienten und Mitarbeitern gehäuft. Von Ende Januar bis Ende April waren 140 Patienten und 208 Mitarbeiter positiv getestet worden. 47 Corona-Patienten starben.

Nach einer Untersuchung hatten Experten des Robert-Koch-Instituts unter anderem kritisiert, dass Umzüge ganzer Stationen die Virusübertragung begünstigt haben könnten. Die städtische Klinik hatte damals eine neue Leitung bekommen, die dann ein anderes Sicherheitskonzept einführte. Ermittlungen gegen die frühere Geschäftsführung und gegen Klinik-Ärzte wurden im August eingestellt.

Sendung: Inforadio, 29.11.2021, 20:00 Uhr

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