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Quelle: Paul Zinken/dpa

Personalprobleme wegen Omikron-Welle

Jede 20. Fahrt im Berliner Nahverkehr fällt aus

Der Fahrplan im Berliner Nahverkehr wird weiter ausgedünnt. Weil viel Personal wegen der Omikron-Welle krank gemeldet oder in Quarantäne ist, fahren ab Montag nach den Bussen auch U-Bahnen und einige Straßenbahnen seltener. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) versicherten im Vorfeld aber: "Das gesamte Netz wird weiterhin zuverlässig bedient."

Rechnerisch fällt insgesamt etwa eine von 20 Fahrten aus - also rund fünf Prozent, hieß es in einer Ankündigung am vorigen Donnerstag. Die Interessengemeinschaft Eisenbahn, Nahverkehr und Fahrgastbelange Berlin (IGEB) nannte die Kürzung vollkommen richtig.

U-Bahn-Linien mit größerer Taktung

Konkret gilt von Montag an, dass Züge der U-Bahn-Linien 2, 5, 6 und 9 tagsüber im Fünf-Minuten-Takt fahren - bislang waren die Takte in den Stoßzeiten etwas dichter. Fahrgäste würden höchstens eine Minute länger warten, versicherte die BVG.

Auf ihren Abschnitten in Spandau und Reinickendorf fahren die Züge der U2 und der U8 nur noch alle zehn Minuten. Ein Zehn-Minuten-Takt gilt auch auf der U4, außerdem bei den Straßenbahnlinien M5 und M6.

Ab 19. Januar

BVG schränkt Busangebot wegen Krankmeldungen und Quarantäne ein

Aufgrund der steigenden Zahl von Krank- und Quarantänemeldungen muss nun auch die BVG reagieren: Ab Mittwoch wird der Busverkehr eingeschränkt. Bei insgesamt zehn Verbindungen wird nach Unternehmensangaben die Taktung verändert.

Busangebot bereits ausgedünnt

Schon seit dem vergangenen Mittwoch ist das Busangebot ausgedünnt. Von Montag an sind nun 21 der gut 150 Linien betroffen. Vor allem auf Abschnitten, wo Busse mehrerer Linien parallel fahren, hat die BVG den Fahrplan gestutzt. Sie will so sicherstellen, dass sie auch bei weiter steigenden Corona-Infektionszahlen zuverlässig fahren kann.

Der Fahrgastverband unterstützt das Vorgehen und erwartet nur wenige Probleme. Er gehe davon aus, dass deutlich mehr Menschen zu Hause arbeiten als etwa noch im Herbst, sagte Jens Wieseke, der Vizevorsitzende der IGEB.

Die BVG hatte schon zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 ihre Fahrtakte wochenlang ausgedünnt. Wie lange die Beschränkungen bei dem Landesbetrieb nun dauern werden und ob weitere Schritte nötig sind, ist offen. Die S-Bahn, die zur Deutschen Bahn gehört, fährt nach Angaben einer Sprecherin bislang weiter das volle Programm.

 

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