Bus, U-Bahn und Tram in Berlin - BVG dünnt Fahrplan wegen Omikron-Lage weiter aus

Do 20.01.22 | 13:19 Uhr
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Archivbild: Fahrgäste mit Masken steigen am Bahnhof Alexanderplatz in eine Tram ein. (Quelle: dpa/M. Skolimowska)
Audio: Inforadio | 20.01.2022 | Kirsten Buchmann | Bild: dpa/M. Skolimowska

Schon seit Mittwoch fahren zehn Berliner Bus-Linien wegen vieler Quarantäne- und Kranheitsfälle mit ausgedünnten Takt. Jetzt kündigt die BVG an: Ab Montag wird auf weiteren Bus-, aber auch Tram- und U-Bahn-Linien der Takt verringert.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) passen wegen gestiegener Quarantäne-Fälle und Krankmeldungen ihren Fahrplan ab kommendem Montag erneut an. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, soll auf den Linien U2, U5, U6 und U9 dann tagsüber durchgehend ein Fünf-Minuten-Takt gelten.

Momentan ist dieser Takt laut der BVG zu Stoßzeiten teils etwas dichter. Die Fahrgäste sollen nach der Anpassung höchstens eine Minute länger auf ihren Zug warten als bisher, so das Unternehmen weiter.

Zwei Tram- und 21 Buslinien betroffen

Bei den Straßenbahnen betreffen die Anpassungen zwei Linien: Die M5 und die M6 fahren ab Montag tagsüber durchgehend im Zehn-Minuten-Takt.

Die BVG kündigte zudem Taktanpassungen auf insgesamt 21 Buslinien an, die aktuell weniger stark frequentiert seien. Die Metrolinien fahren demnach mindestens im Zehn-Minuten-Takt. Auf zehn Buslinien gitl bereits seit Mittwoch ein eingeschränktes Angebot,

Laut BVG betreffen die Änderungen knapp fünf Prozent der Fahrten. Das gesamte Netz werde weiter zuverlässig bedient. Wo immer es gehe, setze man möglichst große Fahrzeuge ein. "Mit den Anpassungen stellen wir sicher, dass es in der ganzen Stadt auch in den kommenden Wochen weiter einen zuverlässigen Verkehr mit Bussen und Bahnen gibt", sagte Rolf Erfurt vom BVG- Vorstand Betrieb.

Sendung: Fritz, 20.01.2022, 13:30 Uhr

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49 Kommentare

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  1. 49.

    Diesen Palm schreiben Sie in jedes Forum, auch dazu gibt es sonst ja gern hinzugezogenen Studien, haben Sie die etwa nicht gefunden? Es ist nur eine Frage der Organisation, bei uns geht pro Team jeder an einem Tag pro Woche ins Büro, macht pro Tag sechs Personen statt dreißig, und das ist nur eine Abteilung! Wer im Büro ist scannt die Post und druckt und versendet die Ausgangspost.
    Homeoffice ist auch möglich z. B. für Vertreter, viele Sportvereine und - studios haben im Lockdown online Kurse angeboten aus dem Homeoffice, Lehrer, Nachhilfelehrer, die Liste wird immer länger, wenn man drüber nachdenkt. Entscheidend ist doch, dass diese Menschen Kontakte vermieden haben. Dass das nicht in allen Berufen möglich ist, versteht sich von selbst, aber es dauernd in Zweifel zu ziehen, ist nicht nötig

  2. 48.

    Ja, natürlich, und den Zahnstatus auch! Sie müssen nur die Datenschützer davon überzeugen!!
    Wir haben seit Jahren elektronische Krankenkassenkarten, die enthalten nicht mehr Daten, als der Personalausweis, weil der Datenschutz es verbietet!

  3. 47.

    Das ist sicherlich möglich, aber die Umsetzung würde Jahre dauern. Probleme bestimmt auch beim Datenschutz

  4. 46.

    Mit irgendwelchen staunenden Leuten meinte ich durchaus Forscher, die das bei ihren Untersuchungen feststellen. Dazu gibt es allerhand Artikel, zum Beispiel aus Südafrika, Großbritannien oder dem Nordosten der USA.
    Das habe ich natürlich unzulässig lax formuliert und bitte dafür um Vergebung, dass ich Ihren hohen Ansprüchen nicht gerecht werden konnte... :-)
    Ein schönes Wochenende!

  5. 45.

    "Übergeholfen"... schon wieder so ein merkwürdiges Fremdwort...
    Warum sollte man personenbezogene Daten nicht um einen oder zwei weitere Buchstaben (= G und/oder Gi) erweitern können?
    Auf der Karte selbst bräuchte ja nichts gespeichert zu werden, nur im Kundenkonto des Karteninhabers.
    Und ich vermute mal, dass die BVG durchaus ein Interesse haben dürfte, einer ihr auferlegten Aufgabe schnell und unkompliziert nachkommen zu können.
    Den Aufwand überschätze ich nicht, doch unterschätzen Sie nicht den Nutzen:
    Wer weiß, aus welchem Grund man Fahrgästen in Zukunft die Mitnahme verweigern könnte.
    Krisen haben immerhin den Vorteil, dass man aus ihnen lernen kann.

  6. 44.

    Mein innerer Monk flippt gerade etwas aus...es ist, wenn überhaupt, ein Albtraum...

    Und nun zurück zum Thema :)

  7. 43.

    "Statt zusätzlich zum Beförderungs- noch einen weiteren Nachweis mit sich herumtragen zu müssen (der noch dazu - als ich das letzte Mal nachgesehen habe - auf der entsprechenden BVG-Seite nichtmal konkret definiert war), fände ich es vernünftiger, die entsprechende Bescheinigung der Umweltkarte einfach hinzuzufügen."

    Selbst wenn es ginge (auf den Karten können meines Wissens keine Daten nachträglich abgelegt werden, es sind reine RFID mit der Abo-Nummer), bleibt das Problem mit der Übertragbarkeit.

    Außerdem wird die BVG gar kein Interesse daran haben, irgendwelche Dinge umzusetzen, die ihr von der Politik kurzfristig übergeholfen wurden und die schon morgen wieder obsolet sein können. Unterschätzen Sie nicht den Aufwand, den auch nur das Hinterlegen eines weiteren Merkmals in den Kundendaten machen würde.

  8. 42.

    Ich habe auch lediglich festgestellt, dass die Tatsache, dass nur jeder zweite Zug nach Ruhleben fährt, nichts mit dem Ferienfahrplan zu tun hat.

  9. 41.

    Da muss ich Ihnen vollkommen Recht geben. Linien die weniger stark ausgelastet sind weiter ausdünnen und das Personal umsetzen.

  10. 40.

    In den Berufsverkehrzeiten fahren die Züge ab Ruhleben in einem 7 bis 8 Minuten Abstand. Und das zwischen ca 6:30 Uhr und 9:45 und Nachmittags zwischen ca 14:30 und 19:30. Das heißt es werden in Berufsverkehrszeiten 6 Verstärkerzüge eingesetzt.
    Die fallen jetzt weg. Also tritt der Ferienfahrplan in Kraft. Ab Pankow den ganzen Tag alle fünf Minuten eine Bahn und jeder zweite fährt nach Ruhleben. Das heißt ab Ruhleben den ganzen Tag 10 Minuten Verkehr. Die Abfahrt ist immer mit der drei.
    03,13,23 und so weiter.
    Also Ferienfahrplan.

  11. 39.

    Muss ich widersprechen, seit Jahren fährt auf der U2 nur noch jeder zweite Zug bis Ruhleben. Sonst ist Endhaltebahnhof der Theodor-Heuss-Platz. Hat also nichts mit Ferienfahrplänen zu tun, sondern ist Dauerzustand.

  12. 38.

    Das Argument mit der Übertragbarkeit der Karten kann ich halbwegs gelten lassen; unabänderlich ist diese aber nicht.
    Was hingegen ist "Datensparsamkeit" und wozu sollte sie (speziell: in diesem Zusammenhang) gut sein?
    Ich bin vielmehr der genau gegenteiligen Meinung:
    Statt zusätzlich zum Beförderungs- noch einen weiteren Nachweis mit sich herumtragen zu müssen (der noch dazu - als ich das letzte Mal nachgesehen habe - auf der entsprechenden BVG-Seite nichtmal konkret definiert war), fände ich es vernünftiger, die entsprechende Bescheinigung der Umweltkarte einfach hinzuzufügen.
    Einmal durch ein Lesegerät gejagt (bzw. dagegen gehalten) und man sieht sofort, ob der entsprechende Fahrgast an der Beförderung teilnehmen darf oder (warum auch immer) nicht.

  13. 37.

    @Pete

    Ist es im Kontext der Diskussion um Folgen des Pandemiegeschehens wichtig, dass irgendwelche Leute irgendwo staunen? Oder dass manche Sachen eben einfach so zutreffen? (Eine kühne Behauptung, die Sie da aufstellen.)

    Manche haben wirklich äußerst geringe Ansprüche an den Gehalt öffentlicher Rede.

  14. 36.

    Und wieder trifft es die M5 und M6, die sowieso im Berufsverkehr völlig überfüllt sind, weil sie nur mit einem Wagen fahren. Die M4 fährt alle 3- 4 Minuten mit 2 Wagen.Dort sitzen manchmal nur 10 Personen drin.Super Logik!

  15. 35.

    "Was spräche dagegen, wenn diese Karte auch noch zusätzlich abfragt, ob jemand aus irgendeinem anderen Grund von der Beförderung ausgeschlossen ist?"

    Zumindest die im Abo bezogenen Karten sind übertragbar. Es gibt also gar keinen Zusammenhang zwischen der Karte und dem Impfstatus des momentanen Benutzers. Außerdem ist eine Fahrkarte nur ein Beleg für "Benutzer hat bezahlt, darf also fahren", mehr gehört damit nicht verknüpft. Datensparsamkeit ist das Gebot der Stunde, des Tages, jeder anderen Zeit.

  16. 34.

    Ich habe gestern die Impfbescheinigung meiner Oma (Jahrgang 1907)aus dem Jahre 1908 gefunden. Darin wird Bescheinigt, dass "die" Impfung stattgefunden hat und der gesetzlichen Verpflichtung genügegetan wurde.

  17. 33.

    Am besten die Verlängerung der Tram M17 nach Adlershof gleich wieder einstellen. Fast keine Fahrgäste.
    Aber Hauptsache Prestigeprojekte durchsetzen...

  18. 32.

    Naja, nun staunen ja gerade in einigen Ländern die Leute, dass die Omikronzahlen schon wieder stagnieren oder sogar zurückgehen.
    Ihr Einsatz für das RKI in allen Ehren, aber manche Sachen treffen eben einfach so ein, auch wenn man vorher noch so schön modelliert hat... :-)
    Und sicher kein Grund, Ihre arme Vor-Foristin wegen einer Nichtigkeit so anzugehen.

  19. 31.

    Da wird man sich aber z. B. im märkischen Viertel freuen, da wahrscheinlich diesmal Corona bedingt mangels Bedarf, Planern und Bauarbeitern ein Schienenverkehrdanschluß über die Heidekrautbahn noch einmal 30 Jahr länger dauert und in Berlin können ja wahrscheinlich auch Baumaschinen mit Corona infiziert werden und in Quarantäne müssen.

  20. 30.

    "Bei der U2 bedient tagsüber nur jeder zweite Zug die letzten drei Stationen bis Ruhleben. "was für eine Aufregung.... ich würde den Fahrplan lesen. Bei der BVG ist ganz einfach der Ferienfahrplan in Kraft getreten. Kommt in den Winterferien sowieso.
    Falsch gerechnet.

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