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Audio: Radioeins | 26.09.2017 | Interview mit rbb-Experte Jo Goll | Quelle: Al Manhaj Media via Youtube

Umfeld von Anis Amri

Mutmaßlicher IS-Drahtzieher Abu Walaa in Celle vor Gericht

Er gilt als Chefideologe des radikalen Salafismus in Deutschland. In einer Moschee in Hildesheim soll Abu Walaa systematisch Jugendliche radikalisiert haben. Der 33-jährige Iraker ist aus Sicht der Bundesanwaltschaft die zentrale Führungsfigur der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Deutschland.

Auch Anis Amri, der Attentäter vom Breitscheidplatz, war bei Abu Walaa zu Besuch. Vor dem Oberlandesgericht in Celle beginnt am Dienstag der Prozess gegen Abu Walaa und vier weitere Islamisten.

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Systematische Radikalisierung

Seit November saß Ahmed Abdelasis A., wie sein bürgerlicher Name lautet, in Haft. Die Bundesanwaltschaft wirft dem Prediger vor, Mitglied in einer terroristischen Vereinigung zu sein und ein Netz für die Vermittlung von IS-Kämpfern aufgebaut zu haben. Über ein Dutzend Männer sollen mit der Unterstützung dieses Netzwerks als Märtyrer in den Irak und nach Syrien gereist sein.

Spur führte von Amri zu Abu Walaa

Es soll zu mehreren Gesprächen zwischen Anis Amri und Abu Walaa gekommen sein. Abu Walaa galt lange als schwer zu fassen. Über einen V-Mann sammelten die Ermittlungsbehörden über eineinhalb Jahre Beweismaterial. Nach Angaben von Jo Goll, rbb-Reporter und Experte für die Extremistenszene in Deutschland, bewegte sich dieser V-Mann auch im Umfeld von Anis Amri. Amris Ankündigung in Deutschland einen Anschlag verüben zu wollen, habe auch letztlich zu Abu Walaa geführt, so Goll.

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