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Quelle: Symbolbild: Gewaltbereite Jugend (gestellte Szene) (Quelle: dpa/Liesa Johannssen)

Nach Brandbrief von Lehrern in Spree-Neiße

Bildungsministerium will gegen Rechtsextremismus an Schule vorgehen

Die Schulen in Brandenburg haben in diesem Jahr bisher sechs mutmaßlich rechtsextreme Vorfälle beim Landesbildungsministerium gemeldet. Das teilte das Ministerium am Dienstag mit. In den vergangenen Jahren waren es demnach bis zu 53 mutmaßlich extremistische Fälle.

Lehrer einer Schule in Burg (Spree-Neiße) hatten vergangene Woche in einem Brief berichtet, sie seien täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert. Lehrer und Schüler, die sich gegen diesen Rechtsextremismus engagierten, fürchteten um ihre Sicherheit. Die Pädagogen beklagten außerdem, dass die Schulleitung, das Schulamt und die Politik sie nicht unterstütze.

Interview | Lehrkraft zu rechten Vorfällen an Lausitzer Schule

"Das größte Problem ist, dass Straftaten begangen werden und weggesehen wird"

An einer Schule im Spree-Neiße-Kreis gehören rassistische Beleidigungen offenbar zum Alltag, in Klassenchats sollen Hitler-Bilder und rechtsextreme Posts kursieren. Eine Lehrkraft berichtet von Mitläufern, Wegschauenden - und Angst.

Fachgespräch für Lehrer an betroffener Schule geplant

Das Brandenburger Bildungsministerium hat am Dienstag auf die Vorwürfe reagiert und will die Kritik nun prüfen. Das Schulamt in Cottbus führe Gespräche mit der Schulleitung, den Lehrkräften sowie Eltern- und Schülervertretungen. "Gemeinsam mit der Schule werden anschließend geeignete und gewünschte Angebote der Demokratiebildung gestaltet", hieß es. So soll es vor den Sommerferien ein Fachgespräch für Lehrkräfte zu Gewalt und Extremismus an Schulen geben.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 02.05.2023, 19:30 Uhr

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