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Audio: rbb24 Inforadio | 11.05.2023 | Angela Ulrich | Quelle: dpa/Kay Nietfeld

Bisher keine sichere Finanzierung

Klitschko bittet Berlin um Behandlung von mehr verletzten Soldaten

Der Bürgermeister von Kiew, Witali Klitschko, bittet Berlin um mehr Unterstützung bei der Behandlung verwundeter ukrainischer Soldaten. Das geht aus einem Brief hervor, den Klitschko an seinen Amtskollegen in Berlin, Kai Wegner (CDU), geschrieben hat und der dem rbb vorliegt.

Laut Klitschko wird in der Ukraine damit gerechnet, "dass dieser grausame Vernichtungskrieg ca. 250 bis 500 an Gliedmaßen amputierte Soldaten pro Monat hervorrufen wird". Für zumindest einen Teil dieser Verletzten erhofft sich Klitschko "mit Blick auf die besondere Expertise der Kliniken in Berlin" eine Behandlung in der deutschen Hauptstadt. Dazu sei allerdings "eine pragmatische und sichere Klärung der Finanzierung durch Berlin und Deutschland" nötig, schreibt er.

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Finanzierung meist durch private Initiativen

Seit 2014 seien bereits mehr als 60 ukrainische Militärangehörige im Berliner Bundeswehrkrankenhaus versorgt worden. Derzeit sei es "für uns allerdings nicht immer sicher, dass Deutschland die Behandlungskosten für die Versorgung unserer Soldaten übernimmt", so Klitschko. Gerade in Berlin seien zuletzt stattdessen private Initiativen eingesprungen.

In dem Brief lädt Klitschko Wegner außerdem nach Kiew ein und wirbt um eine Städtepartnerschaft zwischen Kiew und Berlin. Diese würde er "sehr begrüßen", schreibt Klitschko, sie "könnte auch eine Kooperation unserer militärischen Krankenhäuser einschließen". Im Koalitionsvertrag haben CDU und SPD vereinbart, eine Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Hauptstadt "anzustreben". Die Partnerschaft Berlin-Moskau hingegen bleibt "bis auf Weiteres" eingefroren.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.05.2023, 16:20 Uhr

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