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Video: rbb|24 | Material: ARD Mittagsmagazin, Brandenburg Aktuell | Quelle: dpa/B.Roessler

Vorstellung in Berlin

Nato bereitet sich auf Luftübung "Air Defender" vor

Rein "defensiv" sei das Nato-Luftmanöver "Air Defender". Das betonte Generalleutnant Ingo Gerhartz, als er die Verlege-Übung am Mittwoch in Berlin vorstellte. Das Manöver beginnt am 12. Juni - unter deutscher Führung und vor allem im deutschen Luftraum.

Der Inspekteur der deutschen Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, hat am Mittwoch in Berlin das Nato-Luftmanöver "Air Defender" vorgestellt. "Wir sind ein defensives Bündnis, und so ist auch diese Übung defensiv ausgelegt", betonte Gerhartz.

In der Übung übernimmt Deutschland die führende Rolle der Luftstreitkräfte. An dem Manöver nehmen der Luftwaffe zufolge 10.000 Soldaten und 250 Flugzeuge aus 25 Ländern teil.

"Air Defender" soll vom 12. Juni und bis zum 23. Juni laufen.

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Luftwaffe: Lärm gerechtfertigt

Unter der Führung der Luftwaffe sind zahlreiche Übungseinsätze geplant. Gerhartz sagte, es könne dabei auch zu Einschränkungen im zivilen Flugverkehr kommen, auch mit erhöhtem Fluglärm sei zu rechnen. Dies sei angesichts der Sicherstellung der Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses aber zu rechtfertigen.

2.000 Flüge - vor allem im deutschen Luftraum

An der Übung nehmen demnach rund 10.000 Militärs teil, es seien insgesamt 2.000 Flüge geplant, vor allem im deutschen Luftraum, aber auch in den Niederlanden und Tschechien.
Gerhartz betonte, der Luftraum der Nato werde nicht verlassen. "Wir machen keine Flüge Richtung Kaliningrad."

Die Natur der Übung sei defensiv, aber die Nato werde unmissverständlich klarmachen, dass das Bündnisgebiet die "rote Linie" sei und mit allen Mitteln verteidigt werde.

Planungen laufen seit 2018

Die Planungen für "Air Defender" begannen laut Gerhartz unter deutscher Führung bereits im Jahr 2018. Man habe damals unter dem Eindruck der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland gestanden und es sei klar gewesen, dass
sich die Nato wieder mehr auf Landes- und Bündnisverteidigung konzentrieren müsse.

Sendung: rbb24 Inforadio, 07.06.2023, 11:40 Uhr

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