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Audio: Inforadio | 05.03.2021 | Kirsten Buchmann | Quelle: dpa/Ronny Hartmann

Kultusministerkonferenz

Alle Schüler sollen noch im März wieder zur Schule gehen

Noch im März sollen alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland wieder in die Schule gehen können. Das hat Kultusministerpräsidentin Britta Ernst angekündigt. In Brandenburg gibt es dafür bereits einen Zeitplan. In Berlin weist dieser dagegen noch Lücken auf.

Alle Schülerinnen und Schüler sollen deutschlandweit im März wieder in die Schule gehen können. Das hat die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" angekündigt.

"In der Kultusministerkonferenz sind wir uns einig: Wir wollen, dass noch im März alle Schülerinnen und Schüler wieder zur Schule gehen - auch wenn es im Regelfall erst mal Wechselunterricht sein wird", sagte Ernst. "Einige Bundesländer, in denen die Inzidenzwerte sehr niedrig sind, werden sich auch für Präsenzunterricht entscheiden", fügte sie hinzu. Gerade der Wechselunterricht ermögliche das Einhalten von Abständen sehr gut.

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"Zu hoher sozialer Preis durch Schulschließungen"

Auch wenn es durch die Virusmutation eine veränderte Situation gebe, könne man nicht noch mehrere Wochen warten. "Dafür haben die Schulschließungen einen zu hohen sozialen Preis", betonte Ernst. Kinder und Jugendliche litten stark unter der Beschränkung ihrer Kontakte - nicht nur durch schlechtere Bildungschancen, sondern auch psychisch.

Das darf uns nicht kalt lassen", sagte Ernst. "Deshalb ist für mich klar, dass wir nicht nur die Grundschulen öffnen müssen, sondern auch an den weiterführenden Schulen zumindest in den Wechselunterricht gehen müssen."

Forderung nach Digitalpakt II

Ernst fordert ferner einen Digitalpakt II, mit dem der Bund die Länder dauerhaft in Sachen Digitalisierung und Schule unterstützt. "Die fortwährenden Investitionen, um unsere Schulen bei der Digitalisierung dauerhaft auf dem Stand der Zeit zu halten, können Länder und Kommunen nicht allein leisten", begründete Ernst die Forderung. "Der Bund muss sich hier weiter engagieren - und zwar erheblich."

Der Digitalpakt Schule ist im Mai 2019 in Kraft getreten. Bis 2024 stellt der Bund darüber fünf Milliarden Euro für die Ausrüstung der Schulen mit neuer Technik bereit.

Ministerpräsident Woidke zeigt Öffnungsperspektiven auf

Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte am am Donnerstag in seiner Rede im Landtag in Potsdam Öffnungsperspektiven für Schulen aufgezeigt. Demnach sollen am 15. März in Brandenburg auch die Schulen der Sekundarstufen 1 und 2 wieder öffnen. Zunächst sei auch für diese Schulen Unterricht im Wechselmodell geplant.

Vom Berliner Senat gibt es dagegen bislang noch keine konkreten Aussagen zur Rückkehr aller Klassenstufen in den Unterricht. Bislang sind in der Hauptstadt die Klassen 1 bis 3 und die Abschlussklassen 10 bis 13 im Wechselunterricht wieder in die Schulen zurückgekehrt. Ab der kommenden Woche sollen auch die Klassen 4 bis 6 wieder Wechselunterricht erhalten.

Sendung: Inforadio, 05.03.2021, 8:20 Uhr

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