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Quelle: dpa/Patrick Pleul

Ausnahme bei Abschlussklassen

Brandenburg setzt Präsenzpflicht für Schüler bis zu den Osterferien aus

Im Wechselmodell sind die Brandenburger Schüler in den vergangenen Wochen an die Schulen zurückgekehrt. Das Erscheinen war für die Schüler bislang Pflicht. Doch nun hat das Bildungsministerium die Präsenzpflicht vorerst ausgesetzt.

Das Bildungsministerium hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen die Pflicht zum Präsenzunterricht in Brandenburg bis zu den Osterferien ausgesetzt. Dies gelte für alle Jahrgangsstufen mit Ausnahme der Abschlussklassen, teilte das Ministerium am Sonntag mit.

Damit könnten bis zu den Osterferien die Eltern und Erziehungsberechtigten entscheiden, ob die Kinder vor Ort am Unterricht teilnähmen. "Das von den Schulen jeweils gewählte Modell des Wechselunterrichts bleibt bis zu den Osterferien weiter bestehen", hieß es. Die Osterferien beginnen am 29. März.

Corona-Pandemie

Selbsttests für Brandenburger Schüler verzögern sich

Kultusminister: Schulen so lange wie möglich offen halten

Zuvor hatten sich die Kultusminister der Länder gegen einen Automatismus bei den Schulschließungen ausgesprochen. Das machte die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), die Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst, nach einer Sitzung des Gremiums am Freitag deutlich. Die KMK habe immer auf die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche hingewiesen und sich für eine Offenhaltung der Schulen eingesetzt, sagte Ernst.

Schulschließungen allein vom Inzidenzwert abhängig zu machen, greife zu kurz, hieß es in einer Erklärung der Kultusminister. Vermehrte Tests bei Schülern und Lehrpersonal führten unweigerlich zu höheren Inzidenzwerten. Bei Entscheidungen über Schulschließungen sei daher zu prüfen, welche anderen Kriterien mit in Betracht gezogen werden könnten.

"Viele Kinder und Jugendliche leiden unter der Pandemie-Situation", sagte Ernst. Um die Folgen für sie so gering wie möglich zu halten, liege die Priorität der Kultusminister darauf, "die Schulen so lange wie möglich offen zu halten".

Verzögerung bei Testkits für Schüler

Um das Infektionsrisiko zu verringern, sollen sich Schüler regelmäßig zuhause selbst auf Corona testen. Bei den bestellten Tests ist es allerdings in Brandenburg zu Verzögerungen gekommen. Wegen Lieferschwierigkeiten würden diese in dieser Woche nicht mehr ankommen, teilte das Bildungsministerium am Freitag mit. Deshalb stehe den Schulen zunächst ein begrenztes Kontingent von 150.000 Stück zur Verfügung. Die zweite Lieferung sollte die Schulen eigentlich ab vergangenem Donnerstag erreichen.

Zunächst hatte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) geplant, dass die Selbsttests vor Ort an den Schulen stattfinden. Nach massiver Kritik von Eltern- und Lehrerverbänden hatte man sich auf freiwillige Selbsttests zu Hause geeinigt, für die aber einzelne Testkits bestellt werden mussten. Der Landeselternrat hatte unter anderem kritisiert, dass Lehrer mit dem Prozedere überfordert seien.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.03.2021

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