Notbremse im Corona-Hotspot
Mit einer Inzidenz von über 200 ist Elbe-Elster momentan der am stärksten betroffene Landkreis in Brandenburg. Seit Montag gelten dort wieder verschärfte Corona-Maßnahmen. Weitere Regionen in Brandenburg stehen unmittelbar davor.
Wegen der hohen Zahl von Corona-Neuinfektionen ist am Montag im Landkreis Elbe-Elster ein weiterer Lockdown in Kraft getreten.
Private Zusammenkünfte sind nur noch mit einer Person eines fremden Haushalts möglich, der Einzelhandel wird weitgehend geschlossen. Geöffnet bleiben nur Geschäfte des täglichen Bedarfs, Bau- und Gartenfachmärkte sowie Floristikgeschäfte. Eine Schließung von Kitas und weiterführenden Schulen ist dagegen nicht vorgesehen. Auch Friseure und Kosmetikstudios dürfen geöffnet bleiben.
Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (CDU) sieht nach eigener Aussage gerade bei den angeordneten Schließungen des Einzelhandels eine schwer zu vermittelnde Unverhältnismäßigkeit. Während Discounter geöffnet blieben und man sogar zum "Kurzurlaub nach Malle" fliegen könne, gehe es in bei den kleinen Geschäften mit wenig Publikumsverkehr um wirtschaftliche Existenzen.
Mit einer Inzidenz von aktuell 231 ist Elbe-Elster nach wie vor der am stärksten betroffene Landkreis in Brandenburg. Die verschärften Maßnahmen waren bereits am Samstag angekündigt worden. Grundlage dafür ist ein Beschluss der Brandenburger Landesregierung vom Donnerstag, wonach in Kreisen, in denen die Inzidenz drei Tage über 100 liegt, die Anfang März beschlossenen Lockerungen wieder zurückgenommen werden.
Auch im Landkreis Oder-Spree sollen ab Montag die Lockerungen zurückgenommen werden. Man kehre in den Lockdown zurück, sagte der Landrat von Oder-Spree, Rolf Lindemann, dem rbb am Freitag. Von Neuzelle bis Storkow müssten Museen, Galerien und Geschäfte alle wieder schließen.
Über das Wochenende hat die Inzidenz in weiteren Landkreisen bzw. Städten den kritischen Wert von 100 an mindestens drei Tagen überschritten. Es handelt sich um:
Nach der neuen Eindämmungsverordnung der Landesregierung werden voraussichtlich am Montag auch dort verschärfte Corona-Beschränkungen bekanntgegeben, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums bestätigte.
Landesweit war die Sieben-Tage-Inzidenz am Wochenende auf 111 gestiegen. Am Freitag hatte dieser Inzidenzwert noch bei 100 gelegen.
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Sendung: Brandenburg aktuell, 22.03.2021, 19:30 Uhr
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