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Video: rbb|24 | 22.04.2021 | Material: phoenix | Quelle: dpa/Kay Nietfeld

Corona-Pandemie

Spahn erwartet Impfangebote für alle spätestens ab Juni

Bundesgesundheitsminister Spahn hat am Donnerstag eine Aufhebung der Impfpriorisierungen für Juni angekündigt. Damit würden Corona-Impfungen unabhängig von Alter, Gesundheitszustand oder Beruf allgemein verfügbar werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geht davon aus, dass die Priorisierung beim Impfen gegen das Coronavirus im Juni aufgehoben werden kann. Derzeit seien bereits die Hälfte der über 60-Jährigen in Deutschland mindestens einmal geimpft, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Bundesrat. Im Mai könne entsprechend mit der Impfung der Prioritätsgruppe 3 begonnen werden.

In einer Sondersitzung der Länderkammer sagte Spahn: "Ich gehe Stand heute davon aus, dass wir im Juni die Impfpriorisierung werden aufgeben können". Damit würden Präparate, die derzeit nur an bestimmte Personengruppen verimpft werden, allgemein verfügbar werden. Wenn die Impfpriorisierung noch früher beendet werden könne, sei er froh, sagte Spahn in der Länderkammer. Man solle aber auch keine falschen Erwartungen wecken.

Zuerst hatte die "Bild" am Donnerstag berichtet und sich auf interne Gespräche zwischen der Bundesregierung in den Länderchefs berufen.

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Ab Juni sollten auch die Betriebsärzte mitimpfen, sagte Spahn im Bundesrat. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministers liegt die Impfkampagne im Plan. Im ersten Quartal seien die Impfungen knapp gewesen, jetzt im zweiten Quartal gehe es deutlich schneller – von Woche zu Woche, sagte Spahn Spätestens im Mai werde die Priorisierungsgruppe 3 an der Reihe sein, in der weitere gefährdete Berufsgruppen, Vorerkrankte und die 60- bis 69-Jährigen geimpft werden sollten.

Bis heute seien 21,8 Prozent der Deutschen mindestes einmal gegen Covid-19 geimpft. Bis Ende April werde jeder vierte Deutsche geimpft sein können, Ende Mai jeder Dritte, stellte Spahn in Aussicht. Der Bundesgesundheitsminister hatte im Bundesrat für das neue Infektionsschutzgesetz geworben.

Über die Impfkampagne der Bundesregierung waren bislang ältere Menschen, das Personal in bestimmten Berufen, wie etwa in Pflegeheimen oder Krankenhäusern, und Menschen mit Vorerkrankungen impfberechtigt. Der Impffortschritt wurde jedoch immer wieder gebremst, etwa wegen Lieferengpässen bei den Medikamenten oder weil Freigaben, etwa für den Wirkstoff des Herstellers Astrazeneca zwischenzeitlich aufgehoben wurden.

Sendung: Inforadio, 22.04.2021, 14 Uhr

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