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Audio: Inforadio | 10.05.2021 | Quelle: dpa/Jonas Güttler

Minister-Beschluss

Priorisierung für Impfstoff von Johnson & Johnson aufgehoben

Nach Absprache mit einem Arzt darf sich jetzt jeder mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson impfen lassen, der dies wünscht, allerdings ist er in erster Linie für über 60-Jährige empfohlen. Für bestimmte Gruppen wurden die Impfungen nun erstmal gestoppt.

Bund und Länder haben die Priorisierung für den Impfstoff von Johnson & Johnson (JJ) aufgehoben. Dies teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Montag in Berlin mit. Voraussetzung seien eine ärztliche Aufklärung und eine individuelle Entscheidung über den Impfstoff, der wie Astrazeneca sehr selten zu schweren Nebenwirkungen führen kann.

In der Regel soll der Impfstoff des amerikanischen Herstellers künftig bei Menschen über 60 Jahren eingesetzt werden. Dies hatte die Ständige Impfkommission vorgeschlagen. Analog wie bei Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca soll eine Impfung damit aber nach ärztlicher Aufklärung und individueller Risikoanalyse auch bei unter 60-Jährigen möglich sein. Das Besondere am Impfstoff von Johnson & Johnson ist, dass anders als bei den bisher zum Einsatz kommenden Corona-Impfstoffen nur eine Spritze davon zum vollen Schutz ausreicht.

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Impfungen von Flüchtlingen und Obdachlosen ausgesetzt

Wegen der neuen Entwicklung im Zusammenhang mit dem JJ-Impfstoff hat der Berliner Senat am Montag die Impfungen in den Unterkünften von Flüchtlingen und Obdachlosen vorerst eingestellt. Dort war Johnson & Johnson eingesetzt worden. Man suche nach einer schnellen Alternative, um die Impfkampagne zügig fortzusetzen, teilte die Senatsverwaltung mit.

Die Empfehlung der Stiko bremst auch die Pläne des Berliner Senats aus, Schwerpunkt-Impfungen in sozialen Brennpunkten mit 10.000 Dosen Johnson & Johnson durchzuführen. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci kündigte am Montag an, dass nur über 60-Jährige in den Brennpunkten JJ bekommen sollen, an die Jüngeren werde nun mRNA-Impfstoff verabreicht.

Spahn: Nebenwirkungen ernst nehmen

Spahn verwies auf Daten aus anderen Ländern, wonach es, wie auch beim Vakzin von Astrazeneca, zu Hirnvenenthrombosen gekommen sei. Diese Nebenwirkungen seien zwar sehr selten, müssten aber dennoch ernst genommen werden. Seriöse Daten aus Deutschland zu den Nebenwirkungen gebe es bislang nicht, so Spahn, denn man habe eben erst mit dem Einsatz des Vakzins begonnen. Es gebe aber Berichte etwa aus den USA, die ausgewertet würden und die zu der jetzigen Altersbeschränkung führten.

Erst in der vergangenen Woche hatten die Gesundheitsminister beschlossen, dass Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca künftig für alle möglich sind, wenn sich Impfwillige mit ihrem Arzt dafür entscheiden.

Spahn verwies auf Daten aus anderen Ländern, wonach es, wie auch beim Vakzin von Astrazeneca, zu Hirnvenenthrombosen gekommen sei. Diese Nebenwirkungen seien zwar sehr selten, müssten aber dennoch ernst genommen werden. Seriöse Daten aus Deutschland zu den Nebenwirkungen gebe es bislang nicht, so Spahn, denn man habe eben erst mit dem Einsatz des Vakzins begonnen. Es gebe aber Berichte etwa aus den USA, die ausgewertet würden und die zu der jetzigen Altersbeschränkung führten.

Erst in der vergangenen Woche hatten die Gesundheitsminister beschlossen, dass Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca künftig für alle möglich sind, wenn sich Impfwillige mit ihrem Arzt dafür entscheiden.

Spahn verwies auf Daten aus anderen Ländern, wonach es, wie auch beim Vakzin von Astrazeneca, zu Hirnvenenthrombosen gekommen sei. Diese Nebenwirkungen seien zwar sehr selten, müssten aber dennoch ernst genommen werden. Seriöse Daten aus Deutschland zu den Nebenwirkungen gebe es bislang nicht, so Spahn, denn man habe eben erst mit dem Einsatz des Vakzins begonnen. Es gebe aber Berichte etwa aus den USA, die ausgewertet würden und die zu der jetzigen Altersbeschränkung führten.

Erst in der vergangenen Woche hatten die Gesundheitsminister beschlossen, dass Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca künftig für alle möglich sind, wenn sich Impfwillige mit ihrem Arzt dafür entscheiden.

Spahn verwies auf Daten aus anderen Ländern, wonach es, wie auch beim Vakzin von Astrazeneca, zu Hirnvenenthrombosen gekommen sei. Diese Nebenwirkungen seien zwar sehr selten, müssten aber dennoch ernst genommen werden. Seriöse Daten aus Deutschland zu den Nebenwirkungen gebe es bislang nicht, so Spahn, denn man habe eben erst mit dem Einsatz des Vakzins begonnen. Es gebe aber Berichte etwa aus den USA, die ausgewertet würden und die zu der jetzigen Altersbeschränkung führten.

Erst in der vergangenen Woche hatten die Gesundheitsminister beschlossen, dass Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca künftig für alle möglich sind, wenn sich Impfwillige mit ihrem Arzt dafür entscheiden.

Erst 450.000 Dosen geliefert

Bislang sind 450.000 Dosen des JJ-Impfstoffs nach Deutschland geliefert worden. Die Lieferungen sollen nun zunehmen, für Juni und Juli sind laut Spahn zehn Millionen Dosen zugesagt.

Sendung: Radioeins, 10.05.2021, 10:30 Uhr

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