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Quelle: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Einmal pro Woche

Rückkehr der kostenlosen Bürgertests geplant

Seit dem 11. Oktober sind Corona-Tests kostenpflichtig - Impfunwillige sollten damit zur Impfung motiviert werden. Ein Effekt allerdings blieb aus. Künftig sollen die kostenlosen Tests zumindest einmal pro Woche wieder angeboten werden.

Die kostenlosen Corona-Tests wird es voraussichtlich wieder ab der kommenden Woche geben. Es sei das Ziel, sie dann wieder starten zu lassen, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Auch die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten, die entsprechende Verordnung solle bereits nächste Woche in Kraft treten [waz.de].

Den Plänen zufolge sollten künftig alle Bürgerinnen und Bürger mindestens einmal pro Woche wieder Anspruch auf einen kostenlosen Test erhalten. Kostenlose Tests seien insbesondere vor dem Hintergrund relevant, dass sich auch geimpfte Personen mit dem Coronavirus infizieren könnten "und damit eine Gefährdung insbesondere für vulnerable Personengruppen darstellen", hieß es den Angaben zufolge in der Verordnung.

Kostenfreie Corona-Tests

Nonnemacher bezeichnet Abschaffung von Bürgertests als Fehler

In Brandenburg infizieren sich momentan so viele Menschen mit dem Coronavirus wie seit dem vergangenen Winter nicht mehr. Brandenburgs Gesundheitsministerin bezeichnet es nun als einen Fehler, die kostenfreien Tests für alle abgeschafft zu haben.

Kein erneuter Wildwuchs von Teststellen

Testzentren, die bereits in Betrieb sind, sollen den Plänen zufolge ihre Tätigkeit fortsetzen dürfen. Darüber hinaus sollen nur noch Sanitätshäuser und Drogerien beauftragt werden. Hintergrund ist, dass eine erneute unkontrollierte Entstehung von Teststationen verhindert werden soll.

SPD, Grüne und FDP hatten sich bereits für die Rückkehr zu den kostenlosen Bürgertests ausgesprochen. Sie waren im Oktober abgeschafft worden, um Impfunwillige zu einer Impfung zu bewegen. Ein Effekt blieb jedoch aus.

"Rückblickend muss man sagen, dass es ein Fehler war, die kostenfreien Testangebote für alle abzuschaffen", sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, nannte die Abschaffung der kostenlosen Tests "eine der dümmsten Entscheidungen in der Pandemie".

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