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Quelle: Annette Riedl/dpa

Corona-Pandemie

Giffey und Wesener sichern Gesundheitsämtern Unterstützung zu

Der Berliner Senat hat den durch die Corona-Pandemie stark belasteten Gesundheitsämtern weitere Unterstützung zugesichert. "Wir wissen, dass die Berliner Gesundheitsämter seit langem in besonderer Weise belastet sind", sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Freitag nach einem Besuch im Gesundheitsamt des Bezirks Neukölln. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten eine wichtige Arbeit in der Kontaktnachverfolgung und in der Betreuung der Betroffenen."

Aktuelle Lage in Berlin und Brandenburg

Zahl der coronakranken Schüler und Lehrer steigt rasant an

Die Kurve geht steil nach oben: Hunderte Lehrer und Tausende Schüler sind derzeit in Brandenburg an Corona erkrankt. Noch drastischer ist die Lage in Berlin. Hier mussten mittlerweile die ersten Schulen Wechselunterricht anordnen.

Befristete Verträge werden verlängert

Giffey und Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) wiesen darauf hin, dass befristete Verträge von Beschäftigten in den Ämtern verlängert würden. Das gelte, obwohl der Landeshaushalt im Moment vorläufig bewirtschaftet wird, weil der Etat 2022 noch nicht beschlossen ist.

Giffey geht davon aus, dass die Gesundheitsämter durch die vereinfachten Quarantäne-Regeln, die seit Freitag in Berlin gelten, entlastet werden. "Das geschieht vor allem durch klare, einfache und verlässliche Regelungen, die schnell umgesetzt werden können."

Bei Inzidenz-Werten ist Neukölln bundesweit die Nummer zwei

Neukölln weist bei den Corona-Infektionen im Moment die zweithöchste Sieben-Tage-Inzidenz aller zwölf Bezirke auf; nach Friedrichshain-Kreuzberg. Laut Robert Koch-Institut (RKI) liegt die Zahl der Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen aktuell bei fast 1.400. Den Zahlen des RKI am Freitagmorgen zufolge lagen die beiden Bezirke bei der Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit auf Platz 2 und 3 hinter der Stadt Bremen.

Angespannte Lage lasse nur wenig Zeit

Giffey, Wesener und Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) machten sich im Gesundheitsamt ein Bild von der Lage und sprachen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der sogenannten Fallbearbeitung und Kontaktnachverfolgung. Diese berichteten nach Angaben der Senatskanzlei, dass sie nicht nur mit einer immens hohen Zahl an Fällen, sondern auch mit vielen Rückfragen der Betroffenen umgehen müssten. Ihre Arbeit erfordere zudem viel Rechercheaufwand und persönliche Gespräche, für die in der sehr angespannten Lage wenig Zeit bleibe.

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