Die 15-jährige Schülerin Shirley Büttner ist Unionfan und zeichnet gern. Ihre eiserne Begeisterung bestimmt oft die Motive ihrer Kunst. Ein Werk von ihr hängt bereits in der Geschäftsstelle vom 1. FC Union Berlin.
Alles beginnt mit einem Bleistift und ersten dunklen Linien. Diesen Entwurf macht Unionfan Shirley Büttner dann mit einem schwarzen Fineliner konkret und fügt anschließend im Aquarellstil noch bunte Hintergründe oder farbige Detailflächen hinzu. Die Werke der 15-jährigen Schülerin aus dem Brandenburgischen Schildow haben eine Streetart- und Fußball-Sticker-Optik, ihre Motive variieren. Mal sind es Spieler, mal Fans, mal Choreografien aus dem Stadion An der Alten Försterei.
"Ich habe kein Lieblingsmotiv, ich bin auf alle meine Werke stolz", sagt Shirley Büttner im Uniontrikot bei einem TV-Dreh für das rbb Fernsehen im Stadion vom 1. FC Union Berlin. Ihr letzter Clou: Union-Stürmer Sheraldo Becker mit einer Spiderman-Maske über dem Kopf im Arm eines Mitspielers. So jubelte der Köpenicker Torjäger beim zwischenzeitlichen 2:0 im letzten Heimspiel gegen den SC Freiburg, als der Niederländer seinen zehnten Bundesliga-Saisontreffer erzielte.
Torsten Mattuschka spielte mehrere Jahre für Energie Cottbus und den 1. FC Union. Diese beiden seiner Ex-Klubs stehen nun vor einem großen Erfolg. Im Interview spricht Mattuschka deshalb über dritte Liga und Champions League.
Bekannt in der Unioner Pressestelle
"Ich bin mit Leib und Seele Unionfan und daher kenne ich meine Motive sehr genau", sagt die junge Künstlerin. Gemalt habe sie schon immer gern. Ihr Bruder fing mit Sticker-Design und dem Malen von Fußballstadien an und irgendwann merkte Shirley Büttner, dass sie das auch kann. "Warum nicht mal ausprobieren, hatte ich mir gesagt und dann hat es geklappt und es macht mir Spaß."
Ihre Kunst und ihr Fandasein haben beide den selben Stellenwert, die Brandenburgerin verbindet einfach beides miteinander. Die Choreografie der Unionfans beim ersten Heimspiel in der Europa League gegen Saint-Gilles verewigte Shirley Büttner ebenfalls in ihrem eigenen Stil auf Papier. Dieses Kunstwerk hängt mittlerweile im Büro von Unions Pressesprecher Christian Arbeit.
Mitglied in einem Waliser Union-Fanklub
"Ich bin Mitglied in einem Fanklub aus Wales und der Gründer kennt Christian Arbeit und der hat es ihm mal als Geschenk überreicht", erzählt die Schülerin. Wie ausgerechnet eine junge Brandenburgerin Mitglied in einem Waliser Fanklub vom 1. FC Union Berlin wird? Ganz einfach, natürlich dank Social Media. Auf Instagram habe sie der Betreiber vom Profil "welsh_union_kings" angeschrieben, da dieser entdeckt hatte, dass sie Fußballkunst produziert. "Der fragte mich dann, ob ich nicht mal ein Bild für den Fanklub malen könne und bot mir an, ob ich nicht Mitglied werden kann." Da hat Shirley Büttner nicht lange überlegen müssen und sofort zugesagt.
In ihren jungen Jahren kennt die Schülerin nur die Erfolgsgeschichte vom 1. FC Union Berlin, hat aber auch schon die negativen Seiten vom anhaltenden Aufschwung der Köpenicker zu spüren bekommen: "Ich komme nicht mehr so einfach an Tickets, da immer mehr Menschen in unser kleines Stadion möchten."
Nächstes Motiv schon klar?
Die Idee für das nächste Motiv steht auch schon so gut wie fest. Wenn sich der Berliner Bundesligist nach dem letzten Saisonspiel am Samstagnachmittag von den Fans mit einem Fest verabschieden möchte, wird auch Shirley Büttner dabei sein. Ganz genau wird sie beobachten, was sich für ein Jubelbild vor dem Balkon an der Vorderseite vom Union-Stadion ergeben wird. Und eventuell wird sie auch diesen Union-Fan-Moment auf Papier festhalten.