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Video: rbb24 | 07.05.2023 | Torsten Michels | Quelle: imago images/Michael Taeger

3:1 in Halberstadt

Energie Cottbus baut Tabellenführung aus

Der Fußball-Regionalligist Energie Cottbus hat einen großen Sprung in Richtung Meisterschaft gemacht. Beim Erfolg in Halberstadt bewies der Energie-Trainer Pele Wollitz ein glückliches Händchen. Obwohl er gar nicht an der Seitenlinie stand.

Energie Cottbus hat am 31. Spieltag der Fußball-Regionalliga Nordost mit 3:1 (3:0) bei Germania Halberstadt gewonnen und die Tabellenführung ausbauen können. Nach der Niederlage des ärgsten Verfolgers Rot-Weiß Erfurt bei Babelsberg 03 am Freitagabend liegen die Lausitzer nun drei Spieltage vor Ende der regulären Saison mit vier Punkten vorn.

31. Spieltag der Regionalliga Nordost

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Cottbus von Beginn an gefährlich

Beim Gastspiel in Halberstadt, dem Vorletzten der Liga, musste Cottbus vor 736 Zuschauern auf Trainer Pele Wollitz verzichten. Er hatte wegen seiner achten (!) gelben Karte der Saison nicht an der Seitenlinie Platz nehmen dürfen. Ihn vertrat sein Co-Trainer Tobias Röder.

Wollitz hingegen nahm auf der Tribüne Platz und durfte sich schnell genüsslich zurücklehnen. Der neu ins Team gekommene Malcolm Badu (für den geschonten Top-Torjäger Nicolas Wähling) erledigte bereits in der dritten Minute das 1:0 für Energie. Nach flottem Angriff über die linke Seite und flacher Hereingabe des ebenfalls neu in die Mannschaft gekommenen Jan Shcherbakovski (für den von einer Gelb-Sperre bedrohten Maximilian Oesterhelweg), hatte Badu unbedrängt und aus etwa 13 Metern wenig Mühe, den Ball mit einer Direktabnahme ins rechte, untere Toreck zu bringen.

Immer wieder Shcherbakovski

Anschließend ließen es die Lausitzer ruhiger angehen. Zwar bestimmten sie das Spielgeschehen, Torchancen ergaben sich jedoch keine. Das änderte sich in der 21. Minute, als Shcherbakovski nach traumhaften Steckpass von Tobias Hasse frei vor dem Halberstädter Tor auftauchte - und aus 13 Metern souverän mit links verwandelte. Nur eine Minute später hätte der überragende Shcherbakovski direkt seinen zweiten Treffer machen können. Halberstadts Torhüter Lukas Cichos war bereits geschlagen, doch Pascal Hackethal konnte den Torversuch aus spitzem Winkel gerade noch vor der Torlinie klären.

Von den Gastgebern kam weiterhin nichts Nennenswertes. So dauerte es bis zur 38. Minute, ehe es erneut gefährlich wurde und Cottbus zum nächsten Tor kam. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau von Halberstadt schaltete Energie schnell um. Eric Hottmann bekam den Ball auf dem rechten Flügel und leitete ihn mit einer halbhohen Hereingabe an Badu weiter. Der traf aus fünf Metern, erneut per Direktabnahme, zum 3:0.

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Cottbus wechselt, Halberstadt trifft

Auch mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielgeschehen nichts. Trotz zweier Wechsel (Tim Heike für Timmy Thiele und Arnel Kujovic für Jonas Hofmann) dominierte Cottbus die Partie, ohne jedoch Torgefahr entfachen zu können. In der 58. Minute wechselte der Aushilfschef Röder erneut doppelt, brachte Jonas Böhmert für Jonas Hildebrandt und Ali Abu-Alfa für Malcolm Badu. Böhmert stand sogleich im Mittelpunkt des Geschehens, da er den Ball im Zweikampf mit Silvio Rust nicht klären konnte. Stattdessen prallte der Ball erneut vor die Füße von Rust, der sofort abschloss und aus etwa 13 Metern per Traumtor in den linken Winkel vollendete (62.).

Gefährdet war der Sieg der Cottbuser dadurch allerdings nicht, Halberstadt brachte keine weiteren Tormöglichkeiten zustande. Energie wechselte erneut, brachte in der 75. Minute Nicolas Wähling für Eric Hottmann. Neun Minuten später war es Wählings Hereingabe von der linken Seite, die Abu-Alfa aus vier Metern fast schon kunstfertig nicht im Tor unterbrachte. Weitere drei Minuten drauf war es erneut Abu-Alfa, der eine scharfe Hereingabe und somit die endgültige Vorentscheidung verpasste. So blieb es beim letztlich souveränen und hoch verdienten Auswärtssieg der Cottbuser. Am kommenden Samstag (13 Uhr) treffen sie im direkten Duell auf den Tabellenzweiten Rot-Weiß Erfurt. Siegt die Mannschaft von Pele Wollitz, ist ihr die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.

Sendung: rbb24, 07.05.2023, 22 Uhr

Beitrag von Ilja Behnisch

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