rbb24
  1. rbb|24
  2. Sport
Audio: Inforadio | 30.07.21 | 9:15 Uhr | Quelle: DPA/Jan Woitas

Olympia-Starter aus der Region

Deutschland-Achter verpasst Goldmedaille

Nach neun Jahren wollte der Deutschland-Achter wieder Gold bei Olympia holen. Doch nach längerer Zeit der Dominanz scheitert das Paradeboot ausgerechnet im Olympia-Finale. Es reicht nur zu Silber. Deutschlands Hockey-Männer stehen im Viertelfinale.

Völlig ausgepumpt und enttäuscht blickte Schlagmann Hannes Ocik auf die Szenerie in der Tokyo Bay, auch seine kräftigen Kollegen machten alles andere als einen glücklichen Eindruck. Der Deutschland-Achter mit dem Wriezener Steuermann Martin Sauer und dem Berliner Olaf Roggensack ist bei seinem großen Olympia-Projekt Gold gescheitert. Das Paradeboot musste sich am Freitag bei den Olympischen Spielen auf dem Sea Forest Waterway mit der Silbermedaille hinter Neuseeland begnügen, nachdem die Mannschaft jahrelang die Weltspitze dominiert hatte. Dritter wurde Großbritannien.

Damit war auch die letzte Goldhoffnung des Deutschen Ruderverbandes dahin. Vor den Augen von IOC-Chef Thomas Bach war für das Flaggschiff nach Silber in Rio de Janeiro alles ausgerichtet auf den großen Coup. Die zweite Goldmedaille seit der Wiedervereinigung sollte es sein, neun Jahre nach London 2012. Was sollte schon schiefgehen? Seit 2017 hatte der DRV-Achter um Steuermann Martin Sauer dreimal in Serie den WM-Titel geholt, dazu vier Europameisterschaften gewonnen und auch die Weltbestzeit gehalten.

Schein der Überlegenheit trog

Und auf der Regattabahn von Tokio lief bei grauen Wolken und leichtem Donnergrollen zunächst alles nach Plan. Das deutsche Boot setzte sich schnell an die Spitze, doch die Konkurrenz ließ sich nicht abschütteln. In einem engen Rennen lagen zur Halbzeit plötzlich die Briten und Neuseeland vor dem deutschen Boot. Es schien als würde die Last der Favoritenrolle das Paradeboot lähmen, der Rückstand wuchs von Meter zu Meter an. Mit einem Schlussspurt wurde wenigstens Silber noch gerettet. Immerhin.

Das deutsche Boot hatte im Vorlauf noch seine Vormachtstellung unter Beweis gestellt. Souverän hatten die Gold-Kandidaten um Schlagmann Ocik am Samstag ihr Rennen gewonnen und waren wie die Niederlande direkt in das Finale eingezogen. Beim Sieg Neuseelands im Hoffnungslauf hatten sich schließlich vier weitere Boote für den Showdown in der Tokyo Bay qualifiziert. Der Schein der Überlegenheit trog aber.

Regionale Starter bei Olympischen Spielen

Hockey-Männer müssen um Viertelfinale zittern

    

Vor dem letzten Gruppenspiel: Hockey-Männer im Viertelfinale

Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft mit den beiden Berlinern Martin Zwicker und Martin Häner hat schon vor ihrem letzten Gruppenspiel beim olympischen Turnier das Viertelfinale erreicht. Durch das 4:4 von Südafrika gegen Kanada am Freitag ist das Team von Bundestrainer Kais al Saadi auch rechnerisch nicht mehr von einem der ersten vier Plätze der Gruppe B zu verdrängen.

Ihr letztes Gruppenspiel gewann die deutsche Mannschaft mit 3:1 (1:0) gegen die Niederlande und vermied mit dem dritten Sieg im fünften Gruppenspiel ein frühes K.o.-Rundenduell mit den starken Australiern. Die Treffer für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bunds erzielten Niklas Wellen (10. Minute), Constantin Staib (41.) und Timm Herzbruch (54.). Bis zum Gegentreffer durch Jeroen Hertzberger (57.) zeigte das deutsche Team eine starke Defensivleistung.

Im Viertelfinale trifft die Mannschaft von Kais al Saadi am Sonntag auf Argentinien.

Interview | Sportpsychologin Monika Liesenfeld

"Es gibt mehr Aufmerksamkeit für psychische Nöte der Spitzensportler"

Deutschlands Handballer kurz vor Viertelfinal-Einzug

Auch Deutschlands Handballer mit dem Berliner Paul Drux von den Füchsen haben Kurs auf des Viertelfinale des olympischen Turniers genommen. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason bezwang den EM-Dritten Norwegen mit 28:23 (14:11) und feierte ihren zweiten Sieg im vierten Spiel.

Beste deutsche Torschützen im Yoyogi National Stadium in Tokio waren Kapitän Uwe Gensheimer mit sechs verwandelten Siebenmetern und Rechtsaußen Timo Kastening mit fünf Treffern. Damit zog die Auswahl des Deutschen Handballbundes vorbei an den nun punktgleichen Norwegern (beide 4:4 Zähler) und belegt in der schweren Vorrundengruppe A den dritten Platz.

Für das sichere Weiterkommen benötigt Deutschland im abschließenden Gruppenspiel gegen Außenseiter Brasilien am Sonntag (12.30 MESZ) noch einen Punkt.

Sendung: Inforadio, 30.07.2021, 7 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen