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Der Schillerplatz in Cottbus | Quelle: rbb/Schilka

Schillerplatz am Staatstheater

Stadt Cottbus bezeichnet Alkoholverbot als Erfolg

Ein in Cottbus verhängtes Alkoholverbot am Schillerplatz hat nach Angaben der Stadt den gewünschten Effekt. Nachdem es in dem Park immer wieder zu Straftaten gekommen war, hat sich die Lage offenbar verbessert, wie ein Sprecher der Stadt am Mittwoch auf rbb-Anfrage sagte.

Viele Jugendliche, die den Park in ihrer Freizeit besuchen, halten die Maßnahme nach eigenen Angaben allerdings für überzogen.

Immer wieder war es in der Vergangenheit am Schillerplatz zu Ruhestörungen und Verschmutzungen gekommen. Seit dem Alkoholverbot, das vor zwei Wochen in Kraft getreten war, sei damit Schluss, berichten Anwohner rbb|24. "Wenn man jetzt nachmittags mit den Kindern in den Park geht, muss man nicht mehr so aufpassen, wegen der ganzen Scherben", erzählte beispielsweise eine Mutter.

Situation hat sich "total beruhigt"

Müll- und Lärmvermeidung seien allerdings nur Nebeneffekte des Alkoholverbotes, sagte der Cottbuser Ordnungsdezernent Thomas Bergner. "Wir machen so ein Alkoholverbot nur, wenn es zu Straftaten kommt. Sonst würden wir sowas niemals machen." Zuletzt war es wiederholt zu Körperverletzungen, Bedrohungen und Pöbeleien auf dem Schillerplatz gekommen.

Normale Parkbesucher sollen Bergner zufolge durch das Verbot auch nicht "bestraft" werden. "Es hat sich in den 14 Tagen gezeigt, dass sich die Situation total beruhigt hat", sagte der Ordnungsdezernent.

Tägliche Kontrollen bis 23 Uhr sollen das Verbot durchsetzen. Einige Jugendliche berichteten dem rbb allerdings, dass die Straftaten auf einzelne Gruppen zurückgehen und nicht durch Alkoholkonsum verursacht werden. "Schade, dass den Leuten, die seit Jahren hier herkommen, sich ruhig verhalten und vielleicht ein Bier trinken der Platz geraubt wird" sagte eine Parkbesucherin.

Das Verbot gilt vorerst bis Ende Oktober.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.05.2022, 16:12 Uhr

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