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Quelle: Jens Büttner/dpa

Bahnstrecke RB60

Görke verlangt für Haltepunkt Booßen zumindest einen Bedarfshalt

Die angestrebte Reaktivierung des Bahnhaltepunkts Frankfurt-Booßen an der RB60-Strecke (Frankfurt-Eberswalde) wird nach Ansicht des Linken Bundestagsabgeordneten Christian Görke nicht mehr in diesem Jahrzehnt erfolgen. Görke bezieht sich bei seiner Aussage auf eine entsprechende Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage, die sich mit der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken befasst. "Ein Jahr nach Veröffentlichung der Potentialanalyse hat die Landesregierung immer noch keinen konkreten Zeitplan", klagte Görke.

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Nur Platz 8 im Ranking

Fast vor einem Jahr hatte das Potsdamer Infrastrukturministerium eine Potentialuntersuchung zur Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken und Haltepunkte veröffentlicht. Auf dieser Grundlage sollen ab dem kommenden Jahr weitere Untersuchungsschritte gegangen werden.

In der Nutzwertanalyse des Landes gelangte Booßen nur auf Rang 8 von 35 untersuchten Reaktivierungshalten. Um in eine Machbarkeitsstudie zu gelangen, hätte Booßen aber mindestens auf Platz vier kommen müssen, so dass der Frankfurter Ortsteil wohl keine guten Chancen auf Reaktivierung hat.

Görke verlangt zunächst Bedarfshalt

Um Druck zu machen, ist im vergangenen Jahr eine Online-Petition gestartet worden. Mehr als 2.000 Unterschriften pro Reaktivierung seien an das Ministerium und den Petitionsausschuss des Landtages übergeben worden.

So sei den Überbringern der Unterschriften der Online-Petition vom Infrastrukturministerium zugesichert worden, die Potenzialuntersuchung noch einmal auf Fehler hin zu überprüfen. Und Fehler seien nach Ansicht der Übergebenden eine Menge gemacht worden, hieß es.

Für Görke dauere dies viel zu lange. Der Haltepunkt Booßen werde gebraucht. "Mein Vorschlag: Booßen so schnell es geht ans Netz bringen und erstmal mit einem Bedarfshalt starten", verlangte Görke. Seit rund 27 Jahren fährt die RB60 in Booßen nur noch durch.

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