Amtsgericht Bernau: Mann für Cyberangriff auf Wandlitzer Impfzentrum verurteilt

Mann für Cyberangriff auf Wandlitzer Impfzentrum verurteilt

28.01.22 | 16:24 Uhr

Nach einem Cyberangriff auf das Impfzentrum Barnim ist ein 31 Jahre alter Mann aus Berlin-Lichtenberg am Amtsgericht Bernau verurteilt worden. Er hatte kurz vor Weihnachten die Abläufe bei den Impfungen blockiert.

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Hacker wollte Kinder vor Impfungen schützen

Der 31-Jährige aus Berlin-Lichtenberg hatte am 19. Dezember das Impfzentrum im Barnim lahmgelegt. Mit 188 Online-Terminbuchungen war die Einrichtung in Wandlitz nicht mehr arbeitsfähig. Die Termine waren blockiert, niemand erschien.

Der Mann sagte in der Verhandlung vor dem Amtsgericht Bernau, er habe im Internet gelesen, dass Impfstoffe gefährlich sein könnten und wollte besonders Kinder schützen. Das Impfzentrum in Wandlitz hatte er zufällig gewählt. Damit waren Termine ungenutzt verstrichen und Menschen konnten nicht immunisiert werden.

Das Amtsgericht Bernau verurteilte den Mann zu einer Freiheitsstrafe von einem halben Jahr, zudem erhält er eine Geldstrafe.

Nach der Tat im vergangenen Jahr hatte das Staatsschutzdezernat der Polizeidirektion Ost die Ermittlungen aufgenommen. Am 23. Dezember wurde den Angaben nach an seinem Berliner Wohnsitz ein vom Cottbuser Amtsgericht erlassener Durchsuchungsbeschluss vollzogen. IT-Technik und Mobiltelefone wurden entdeckt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.01.2022, 16:30 Uhr