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Audio: Antenne Brandenburg | 04.08.2022 | Franziska Eberlein | Quelle: dpa/J.Kalaene

Neues Verkehrskonzept

Eisenhüttenstadt bekommt mehr Tempo-30-Zonen

Verkehrsberuhigung ist längst nicht mehr nur ein Thema in Großstädten. Auch kleinere Städte wollen ruhiger und sicherer werden. Eisenhüttenstadt führt im Zentrum jetzt großflächige Tempo-30-Zonen ein.

Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) hat am Donnerstag ein neues Verkehrskonzept vorgestellt. Es bezieht sich auf das Stadtzentrum mit den Wohnkomplexen I bis IV. Zwischen der B112 und der Diehloer Straße werden demnach fünf Zonen eingerichtet, in denen abseits der Hauptverkehrsachsen nur noch Tempo 30 gefahren werden darf.

Hinzu kommen 15 verkehrsberuhige Bereiche, in denen Schrittgeschwindigkeit, also maximal 7 km/h, gilt. Das Ziel sei es, vor allem den Lärm zu reduzieren, sagt Stadtplaner Frank Howest. "Wenn wir von Tempo 50 auf Tempo 30 gehen, können wir in der Spitze drei Dezibel runternehmen." Vor allem in den Nebenstraßen, die mit Granitsteinen gepflastert sind, seien die Rollgeräusche sehr laut. "Das lässt sich erheblich reduzieren", so Howest.

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Mehr Sicherheit für eine älter werdende Bevölkerung

Positiv hinzu komme der verminderte Ausstoß an CO2 und eine größere Sicherheit im Straßenverkehr. In einer Stadt, in der viele ältere Menschen leben, spiele das eine entscheidende Rolle, sagt Bürgermeister Frank Balzer (SPD). Ihr Wunsch nach einer Beruhigung des Straßenverkehrs sei besonders groß. "Ich denke, dass gerade unsere ältere Bevölkerung mehr Lebensqualität erwartet, mehr Ruhe, und in den Wohngebieten zu Fuß sicher unterwegs sein möchte", sagt Balzer. Er hoffe daher, dass das in der Stadtverordnetenversammlung beschlossene Konzept auf breite Akzeptanz stoße.

Bei der Vorstellung der Pläne ist diese bei den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern bereits gegeben. Eisenhüttenstadt gewinne so an Wohnattraktivität, das Konzept sei ausgewogen, lautet ihr Urteil. Einige wünschen sich, dass die Verkehrsberuhigung in weiteren Wohnkomplexen fortgesetzt wird. Gut sei jedoch auch, dass einige Tempo-50-Straßen erhalten blieben.

Bürgerinnen und Bürger informieren sich über das neue Verkehrskonzept der Stadt. | Quelle: rbb/Franziska Eberlein

Beschilderung steht erst im nächsten Jahr

Bis auf den Straßen die neuen Geschwindigkeitsbeschränkungen gelten, werden jedoch noch einige Wochen vergehen. Die Stadt rechnet damit, dass ab Anfang nächsten Jahres die neuen Schilder aufgestellt sind.

 

Mit Material von Franziska Eberlein

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.08.2022, 14:12 Uhr

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