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Audio: Antenne Brandenburg | 27.09.2022 | Dilan Polat | Quelle: Stadt Frankfurt (Oder)

Wettbewerb um 200-Millionen-Euro-Projekt

Frankfurt (Oder) reicht Bewerbung um Zukunftszentrum offiziell ein

Im Standortwettbewerb um das geplante "Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation" hat die Stadt Frankfurt (Oder) ihre offizielle Bewerbung eingereicht. Oberbürgermeister René Wilke (Linke) und Kultur-Dezernentin Milena Manns reisten dafür am Dienstag zum Standort des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung nach Cottbus, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Dort hätten sie die 255 Seiten umfassenden Unterlagen mit Text- und Bildmaterial zu 17 Themenbereichen übergeben.

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"Die Bewerbungsunterlagen persönlich nach Cottbus zu bringen und uns den Eingang bestätigen zu lassen, war uns ein Bedürfnis", ließ Wilke verlauten. "Gemeinsam mit großartigen Fachleuten unserer Verwaltung, von der Europa-Universität Viadrina und von externen Partnerinnen und Partnern haben wir fast drei Monate lang Wochenenden, Tage und halbe Nächte geopfert, um diese aus meiner Sicht hervorragende Bewerbung zu erarbeiten."

Eröffnung soll 2028 sein

Eine kürzlich berufene 15-köpfige Jury des Wettbewerbs will sich den Angaben zufolge im Oktober erstmals treffen, um die vorliegenden Bewerbungen zu bewerten. Dabei sollen auch Städte ausgewählt werden, die die Jury voraussichtlich im November besuchen werde, hieß es. Mit einer Empfehlung der Jury an das Bundeskabinett werde nach ihrer zweiten Sitzung zu Beginn des Jahres 2023 gerechnet.

Der Bund hatte Anfang Juli einen Standortwettbewerb für das rund 200 Millionen Euro teure Zentrum gestartet. Im Anschluss an die Juryempfehlung ist ein Architekturwettbewerb vorgesehen. Mit dem Bau soll 2026 begonnen werden. 2028 soll das Zentrum in Betrieb genommen werden.

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Das Transformationszentrum gehört zu den begehrtesten Ansiedlungsentscheidungen, die der Bund aktuell zu vergeben hat. Es war eine der zentralen Empfehlungen der Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit". Es werde ein Ort, an dem sich Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur gemeinsam den Übergängen und Brüchen im Wende-Deutschland und den Ländern des östlichen Europas widmen, hatte der neue Ostbeauftragte Carsten Schneider (SPD) Anfang Mai angekündigt.

Die Städte Halle in Sachsen-Anhalt und Jena in Thüringen bewerben sich ebenfalls um das vom Bund geplante Projekt. Das Land Sachsen unterstützt die gemeinsame Bewerbung der Städte Leipzig und Plauen. Frankfurt (Oder) wird vom Land Brandenburg, aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern unterstützt. Die Bewerbungsfrist endet am Freitag.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.09.2022, 16:30 Uhr

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