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Quelle: Imago/Thomas

Medienbericht

Streit um Nord Stream 2 könnte PCK in Schwedt lahmlegen

Der internationale Streit um die Gaspipeline Nord Stream 2 könnte massive Auswirkungen auf die PCK-Raffinerie in Schwedt (Uckermark) haben. Grund sind die von der US-Regierung angedrohten Sanktionen wegen der neuen Pipeline. PCK könnte dadurch gezwungen sein, die Produktion zu drosseln. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" [spiegel.de] würde das zu Engpässen bei der Versorgung mit Benzin und Kerosin für den Bereich Ostdeutschland und Berlin führen. Das habe ein Sprecher des russischen Unternehmens Rosneft, zu dem PCK Schwedt gehört, bestätigt.

Angst vor Energieabhängigkeit

Die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 ist umstritten: Die USA und mehrere osteuropäische Staaten befürchten, dass sich dadurch Europas Abhängigeit von Russlands Gaslieferungen verstärkt.

Die US-Regierung hat bereits ein Gesetz zur Umsetzung von Sanktionen gegen Nord Stream 2 vorbereitet. PCK, eine der größten Erdölraffinerien Deutschlands, könne in dem Fall gezwungen sein, den Betrieb einzustellen oder zumindest zu drosseln. Ein namhaftes US-Unternehmen hatte die Leitzentrale des Werks mitgebaut hat und die Anlagen gewartet. Jetzt droht es seine Leistungen einzustellen, wenn die Sanktionen in Kraft treten sollten. Die Raffinerie, die jeden Tag genügend Treibstoff herstellt, um 250.000 Autos, 60.000 Laster oder 50 Flugzeuge zu betanken, wäre dann nicht mehr zu steuern.

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