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Quelle: dpa/Soeren Stache

Zum Start der Saison

Brandenburger Apfelbauern rechnen erneut mit schlechter Ernte

In Brandenburg startet am Donnerstag die Saison der Apfel-Ernte. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Märkisch-Oderland sowie in Frankfurt (Oder).

Weniger Getreide wegen Trockenheit

Brandenburger Landwirte ziehen erneut negative Ernte-Bilanz

Die Getreide-Ernte in Brandenburg fällt in diesem Jahr unterduchschnittlich aus. Zwar war es im Frühjahr und Sommer nicht so heiß und trocken war wie in den Vorjahren - doch der Regen kam nicht zur rechten Zeit.

Wetter sorgt für Einbußen

Teils extreme Kälteeinbrüche sowie lokale Starkregen-Ereignisse und Hagelschäden seien verantwortlich für ein unterdurchschnittliche Ernte-Ergebnis, hieß es. Thomas Bröcker, Obstbauer in Frankfurt und Vorsitzender der Abteilung Obstbau im Gartenbauverband, sagte dem rbb: "Wir haben in Brandenburg nicht unerhebliche Frostschäden, innerhalb von fünf Jahren jetzt das dritte Mal. Der Klimawandel macht sich da schon bemerkbar."

Wurden im Jahr 2020 fast 24.600 Tonnen Äpfel geerntet, so ist in diesem Jahr von einer Erntemenge von rund 18.800 Tonnen Äpfel auszugehen.

Während sich die Schäden im Berlin-nahen Raum in Grenzen hielten, seien in der Region Frankfurt (Oder) etwa 70 Prozent der Ernte ausgefallen. Trotzdem liegt Bröcker zufolge die Gesamternte in Brandenburg bei 80 Prozent der durchschnittlichen Erträge.

Preise bleiben stabil

Große Auswirkungen auf die Apfel-Preise werde die erneut schlechte Ausbeute aber nicht haben. "Es ist auch in Europa insgesamt eine etwas geringere Menge da, aber auch hier sehr unterschiedlich verteilt", sagt Obstbauer Bröcker weiter. "Die Haupt-Länder, die zu uns exportieren, haben ganz gute Ernten. Polen hat deutlich weniger, aber die sind bei uns auf dem Markt auch nicht so relevant."

Mit dem Start in die Apfelsaison verbinden die Brandenburger Gärtner auch den Aufruf an die Verbraucher, Äpfel aus ihrer Region zu kaufen. Aufgrund der kürzeren Transportwege sei die Ware frischer und gut für die CO2-Bilanz.

Thomas Bröcker zufolge habe Brandenburg seit der deutsch-deutschen Einheit etwa 90 Prozent seiner Apfel-Flächen verloren. "Die wird auch nicht wiederkommen. Man muss jetzt sehen, dass man das hält, was da ist." Insgesamt werde in der Mark auf noch gut 900 Hektar angebaut. "Dort sind aber Betriebe dabei, die hochproduktiv sind und sicherlich auch in Zukunft in dieser Größe weiterproduzieren werden."

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.09.2021, 09:30 Uhr

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