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Audio: Antenne Brandenburg | 19.05.2020 | Quelle: rbb/P. Barnstorf

Bürgerinitiative in Grünheide (Oder-Spree)

Tesla-Gegner wenden sich an Umweltminister Vogel

Die Bürgerinitiative gegen den geplanten Bau der E-Auto-Fabrik von Tesla in Grünheide (Oder-Spree) hat am Dienstag in Potsdam einen offenen Brief an Landesumweltminister Axel Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) abgegeben. Darin kritisiert der Verbund nach eigenen Angaben die Pläne zur Wasserversorgung.

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Zu wenig Wasser, zu viel Bedarf

Wie Steffen Schorcht, Mitglied der Initiative "Grünheide gegen Gigafactory" am Montag gegenüber dem rbb äußerte, werde die enorme Wasserentnahme zu Wasserknappheit in der Region führen. Verschärft werde das Problem durch die niedrige Niederschlagsmenge in den letzten Jahren.

Das vorhandene Wasser reiche zukünftig nicht zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, der Speisung der Lausitzer Seen und dem Bedarf des US-amerikanischen Konzerns. Darüber hinaus könnten auch andere Industrieanlagen und die Landwirtschaft den Mangel zu spüren bekommen. Schorcht zufolge seien künftig ökologische Probleme ebenfalls nicht ausgeschlossen, da die normale Vegetation stark vom Wasser abhängig ist.

Appell an Minister

"Wir möchten noch einmal mit Nachdruck auf das Problem aufmerksam machen und fordern den Minister dazu auf, seiner Verantwortung gerecht zu werden", sagte Steffen Schorcht. Die Initiative sei zuversichtlich, Axel Vogel mit dem Anliegen erreichen zu können. Die Probleme würden inzwischen vom Umweltministerium besser erkannt als in der Vergangenheit, hieß es. Das sei ein erster Schritt. Außerdem setzen die Mitglieder der Initiative bei der Umweltverträglichkeitsprüfung der so genannten Gigafactory auf den Druck der Öffentlichkeit.

Ende Januar hatte Tesla derweil angekündigt, etwa ein Drittel weniger Wasser verbrauchen zu wollen als ursprünglich geplant. Die Bürgerinitiative hält auch diesen geringeren Wasserverbrauch noch für zu hoch.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.05.2020, 15:30 Uhr

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