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Quelle: dpa/akg images

Neubau im Stil der 20er Jahre

Investor verteidigt Karstadt-Pläne für Hermannplatz

Der Investor René Benko hat den umstrittenen geplanten Neubau des Karstadt-Gebäudes am Berliner Hermannplatz verteidigt. "Wir bauen nichts, um Monumente zu schaffen", sagte der österreichische Karstadt-Kaufhof-Eigentümer am Montag bei einer Veranstaltung der Berliner Industrie- und Handelskammer.

Neubau nach Chipperfield-Entwurf stößt auf Widerstand

Sein Zugang als Unternehmer sei, "solche tollen Lagen auch über Generationen zu besitzen". Der Hermannplatz sei ein Standort, "den wir langfristig behalten wollen, und der muss auch funktionieren". Das nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete Karstadt-Gebäude soll Benkos Plänen zufolge Platz machen für einen Neubau. Ein Entwurf des Architekten David Chipperfield orientiert sich dafür am prunkvollen Gebäude, das in den 20er Jahren an derselben Stelle als Europas größtes und modernstes Warenhaus galt.

Gegen die Pläne regt sich jedoch Widerstand von Anwohnern und Lokalpolitikern, die mit dem Bau eine Aufwertung der Lage und damit weitere Verdrängung der Bewohner befürchten. Bei den zuständigen Verwaltungen in Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln fielen die Pläne Ende August durch.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sprach sich gegen ein Veto des Bezirks aus und verwies auf die Möglichkeit, dass der Senat in diesem Fall die Projektleitung an sich ziehen könnte.

Benkos Signa-Unternehmensgruppe hatte in den vergangenen Jahren in mehreren Schritten Karstadt übernommen und zuletzt nach mehreren Anläufen auch die Mehrheit bei Kaufhof.

Sendung: Abendschau, 04.11.2019, 19.30 Uhr

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