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Audio: rbb24 Inforadio | 23.01.2023 | Andreas Marschner | Quelle: dpa/Fernando Gutierrez-Juarez

Nach mehrtägigem Warnstreik

Postzusteller nehmen Arbeit wieder auf

Millionen Briefe und Pakete sind während des Warnstreiks bei der Deutschen Post liegen geblieben. Seit Montagmorgen arbeiten die Zusteller wieder. Doch der nächste Streik könnte kurz bevor stehen.

Nach dem befristeten Warnstreik bei der Deutschen Post haben die Zustellerinnen und Zusteller ihre Arbeit am Montag flächendeckend wieder aufgenommen. Das sagte die Verdi-Fachbereichsleiterin Postdienste für Berlin-Brandenburg, Benita Unger.

Die befristeten Warnstreiks bezeichnete sie als "sehr erfolgreich", die rund 2.700 Beschäftigten in Berlin und Brandenburg seien dem Aufruf der Gewerkschaft zum Warnstreik am Freitag und Samstag gefolgt. Das entspricht einem Viertel der rund 12.000 Post-Beschäftigten in der Region.

In der Nacht zu Freitag hatten zudem schon Tarifbeschäftigte in den vier regionalen Briefverteilzentren ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft hatte sich nach einer erfolglosen zweiten Tarifrunde für den Ausstand entschieden.

Rund 9.400 Beschäftigte im Ausstand

Durch Post-Streik sind bereits drei Millionen Briefe liegengeblieben

Brief- und Paketzusteller sind für Samstag aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Zuvor hatte es schon in Brief- und Paketzentren Warnstreiks gegeben, rund 9.400 Beschäftigte machten mit. Millionen Sendungen wurden nicht befördert.

Drei Millionen Briefe

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Ausbildungsvergütungen sollen um monatlich 200 Euro angehoben werden. Der Post-Vorstand lehnt die Forderung als unrealistisch ab. Das Unternehmen will bei der dritten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Februar ein Angebot vorlegen.

Durch die dreitägigen Warnstreiks bei der Post sind nach Angaben des Unternehmens bundesweit drei Millionen Briefe und eine Million Pakete liegen geblieben. Bei der Auslieferung und Abholung könnte es daher zu mehreren Tagen Verzögerung kommen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.01.2023, 9 Uhr

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