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Audio: rbb24 Inforadio | 06.03.2023 | Johannes Frewel | Quelle: IMAGO/Mike Schmidt

Recyclinghöfe wohl geschlossen

Warnstreiks: BSR kündigt eingeschränkte Entsorgung an

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) rechnet am kommenden Montag und Dienstag mit Einschränkungen bei ihrer Müllabfuhr, bei ihrem Sperrmüll-Abholservice, ihren Recyclinghöfen und bei der Straßenreinigung aufgrund von Warnstreiks ihrer Mitarbeiter. Das teilte das Unternehmen am Samstag mit.

Tarifstreit im öffentlichen Dienst

Beschäftigte der Berliner Bäderbetriebe beteiligen sich an Warnstreiks

Mögliche Entsorgungsverzögerungen und zeitweise Schließungen

Die BSR begründete ihre Ankündigung mit Warnstreik-Aufrufen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi innerhalb ihres Unternehmens. Darin heiße es, dass die Arbeitnehmer am Montag und am Dienstag streikten. Das Unternehmen kündigte an, auf seinen Seiten (externer Link) werde es Informationen zu den möglichen Schließungen geben.

Betroffen von der Arbeitskampfmaßnahme ist demnach voraussichtlich die Müllabfuhr. An beiden Tagen würden voraussichtlich die Restabfall- und Bioabfalltonnen sowie zum Teil auch die Wertstofftonnen nicht geleert. Die Entsorgung erfolgt dann erst wieder nach den Warnstreik-Tagen. Auch der Sperrmüll-Abholservice findet demnach am Montag und Dienstag nicht statt. Die Recyclinghöfe des Unternehmens blieben an beiden Tagen geschlossen. Straßenreinigung und die Leerung öffentlicher Abfalleimer findet der BSR-Unternehmensführung zufolge auch erst wieder am Mittwoch statt.

Angebot der Arbeitgeber von den Gewerkschaften abgelehnt

Lediglich erforderliche Winterdienstmaßnahmen seien durch eine Notdienstvereinbarung sichergestellt, teilte die BSR mit.

Das Unternehmen weist darauf hin, dass es in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst keine Verhandlungspartnerin der Arbeitnehmer sei, sondern dass sie als kommunales Unternehmen von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) vertreten werde. Die BSR ist das größte kommunale Abfallwirtschaftsunternehmen in Deutschland.

Die Arbeitgeber hatten zuletzt zwar ein Angebot vorgelegt, die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend als unzureichend zurück und kündigten eine Ausweitung der Warnstreiks an. Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als "nicht leistbar" abgelehnt.

Sendung:rbb24 Inforadio, 04.03.2023, 13 Uhr

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