Tarifstreit im öffentlichen Dienst - Beschäftigte der Berliner Bäderbetriebe beteiligen sich an Warnstreiks

Fr 03.03.23 | 15:00 Uhr
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Ein Plakat mit den Baderegeln der Berliner Bäderbetriebe (Quelle: dpa)
Bild: dpa

Die Beschäftigten der Berliner Bäderbetriebe beteiligen sich am Montag an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Der Warnstreik soll um 6 Uhr beginnen und fünf Stunden andauern, teilten die Bäderbetriebe am Freitag mit.

Einzelne Bäder könnten verspätet oder gar nicht öffnen. Konkretere Informationen könne man nicht geben, da es sich um einen Warnstreik handele, heißt es in der Pressemitteilung der Bäderbetriebe.

Warnstreiks auch bei der BSR und Charité

Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag und Dienstag zu Warnstreiks in mehreren Branchen aufgerufen. Die Beschäftigten der Berliner Stadteinigung (BSR) und der Berliner Wasserbetriebe (BWB) sollen laut Verdi ganztägig streiken.

Beschäftigte der Charité, der Vivantes-Krankenhäuser, der Tochtergesellschaften von Vivantes und des Jüdischen Krankenhauses sind ebenfalls zu Warnstreiks aufgerufen. Die Arbeit niederlegen sollen hier laut Mitteilung Pflegekräfte, Therapeuten und Hebammen, bei Vivantes auch Reinigungskräfte, Handwerker, Küchenpersonal und Gärtner.

Hintergrund sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber hatten zwar ein Angebot vorgelegt, die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend als unzureichend zurück und kündigten eine Ausweitung der Warnstreiks an. Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als "nicht leistbar" abgelehnt.

Sendung: rbb 88.8, 03.03.2023, 16:00 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Es wird m.E. nicht ohne Steuererhöhung funktionieren.
    Und beim eigenen Geldbeutel brökelt halt die Solidariät mit der Ukraine.

  2. 4.

    Das braucht er nicht. Letztlich bedeuten Mehrausgaben immer, dass an anderer Stelle gespart wird. Die Mitarbeiter werden mehr arbeiten müssen, Stellen werden nicht besetzt und die Kommunen erhöhen den Hebesatz für die Grundsteuer massiv.

    Kliniken und Kommunen haben ja nicht mehr Geld zur Verfügung, ganz im Gegenteil

  3. 2.

    Die Forderung von 500 Euro für die unteren Einkommen - für mich - gerechtfertigt.

    Jedoch 10,5 Prozent?
    Bei einem Einkommen von 4.800 Euro sind es dann schon 504 Euro ...
    Können die "oberen" nicht für die "unteren" die Forderungen realistischer "gestalten" bzw. sogar verzichten?

  4. 1.

    Ich habe den festen Vorsatz, künftig keine Unternehmen zu frequentieren, deren MA wegen ver.di gestreikt haben. Mitunter können diese Unternehmen irgendwann überhaupt keine Löhne mehr zahlen.

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