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Video: rbb24 Abendschau | 01.09.2022 | Carla Spangenberg | Quelle: imago images/Sabine Gudath

Ende des Neun-Euro-Tickets

Keine verstärkten Ticketkontrollen bei der BVG, aber mehr Maskenkontrollen

Das Neun-Euro-Ticket ist seit Donnerstag Geschichte, ab sofort gelten wieder die regulären Preise für Bus und Bahn. Verstärkte Kontrollen gebe es deswegen nun nicht, sagt die BVG - dafür soll das Einhalten der Maskenpflicht stärker überprüft werden.

In Berlin sind während der zurückliegenden drei Monate des Neun-Euro-Tickets wie gewohnt Kontrollen in Bussen und Bahnen durchgeführt worden. Das sagte BVG-Sprecher Jannes Schwentu am Donnerstag auf Anfrage von rbb|24. Es habe demnach weder mehr noch weniger Kontrollen im Sommer gegeben. Außerdem erklärt Schwentu: "Gerade zu Beginn des Aktionszeitraums lag ein zusätzlicher Fokus neben der Kontrolle auch auf der Tarifinformation."

Gespräche mit Brandenburg

Berliner Senat will zügige Nachfolge für Neun-Euro-Ticket

Das bundesweite Neun-Euro-Ticket wird es im September nicht mehr geben. Der Berliner Senat versucht eine Nachfolgelösung gemeinsam mit Brandenburg auszuhandeln. Doch die könnte es frühestens ab Oktober geben.

Schwerpunktkontrollen zu Masken und Tickets

Daneben wurden jedoch die Kontrollen zur Einhaltung der FFP2-Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln intensiviert. Täglich seien für Ticket- und Maskenkontrollen rund 250 Mitarbeitende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ihrer Dienstleister im Bereich Sicherheit im Einsatz.

Zusätzlich gebe es seit dem Sommer spezielle Maskenkontrollen durch Gruppen aus jeweils fünf Personen sowie Schwerpunktkontrollen, bei denen Tickets und Masken gleichzeitig kontrolliert würden. Der Erfolg letzterer Einsätze werde derzeit noch ausgewertet, heißt es von der BVG.

Maskenverweigerung kein Einzelphänomen

"Leider stellen wir ungefähr seit dem Frühsommer einen merklichen Rückgang der Maskendisziplin in unseren Fahrzeugen fest. Zuletzt hat sich die Quote je nach Tag bei etwa 70 bis 80 Prozent eingependelt", so der BVG-Sprecher zur Quote jener, die eine Maske tragen.

Gegensteuern will die BVG mit neu aufgenommenen Ansagen in deutscher und englischer Sprache, die vermehrt auf Bahnsteigen und in Fahrzeugen zu hören sind. Ergänzt werden diese durch Lauftexte auf Anzeigetafeln.

Trotz der Maßnahmen nimmt seit Mai die Zahl der verhängten Strafen laut Schwentu wieder zu. "Wer keine Maske trägt, riskiert (zusätzlich zu einem Bußgeld, das nur Polizei oder Ordnungsamt verhängen können) eine Vertragsstrafe der BVG in Höhe von 50 Euro", erklärt er. Insgesamt hat die BVG nach eigener Aussage bisher 22.000 Strafen verhängt, allein 5.100 in diesem Jahr. Dabei gehe man vor allem gegen "hartnäckige Verweigerer" vor, so Schwentu.

Sendung: rbb88.8, 01.09.2022, 17:40 Uhr

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