Ende des Neun-Euro-Tickets - Keine verstärkten Ticketkontrollen bei der BVG, aber mehr Maskenkontrollen

Do 01.09.22 | 15:14 Uhr
  62
FFP2-Masken liegen auf einer Bank im U-Bahnhof Schönhauser Allee (Quelle: imago images/Sabine Gudath).
Video: rbb24 Abendschau | 01.09.2022 | Carla Spangenberg | Bild: imago images/Sabine Gudath

Das Neun-Euro-Ticket ist seit Donnerstag Geschichte, ab sofort gelten wieder die regulären Preise für Bus und Bahn. Verstärkte Kontrollen gebe es deswegen nun nicht, sagt die BVG - dafür soll das Einhalten der Maskenpflicht stärker überprüft werden.

In Berlin sind während der zurückliegenden drei Monate des Neun-Euro-Tickets wie gewohnt Kontrollen in Bussen und Bahnen durchgeführt worden. Das sagte BVG-Sprecher Jannes Schwentu am Donnerstag auf Anfrage von rbb|24. Es habe demnach weder mehr noch weniger Kontrollen im Sommer gegeben. Außerdem erklärt Schwentu: "Gerade zu Beginn des Aktionszeitraums lag ein zusätzlicher Fokus neben der Kontrolle auch auf der Tarifinformation."

Schwerpunktkontrollen zu Masken und Tickets

Daneben wurden jedoch die Kontrollen zur Einhaltung der FFP2-Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln intensiviert. Täglich seien für Ticket- und Maskenkontrollen rund 250 Mitarbeitende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ihrer Dienstleister im Bereich Sicherheit im Einsatz.

Zusätzlich gebe es seit dem Sommer spezielle Maskenkontrollen durch Gruppen aus jeweils fünf Personen sowie Schwerpunktkontrollen, bei denen Tickets und Masken gleichzeitig kontrolliert würden. Der Erfolg letzterer Einsätze werde derzeit noch ausgewertet, heißt es von der BVG.

Maskenverweigerung kein Einzelphänomen

"Leider stellen wir ungefähr seit dem Frühsommer einen merklichen Rückgang der Maskendisziplin in unseren Fahrzeugen fest. Zuletzt hat sich die Quote je nach Tag bei etwa 70 bis 80 Prozent eingependelt", so der BVG-Sprecher zur Quote jener, die eine Maske tragen.

Gegensteuern will die BVG mit neu aufgenommenen Ansagen in deutscher und englischer Sprache, die vermehrt auf Bahnsteigen und in Fahrzeugen zu hören sind. Ergänzt werden diese durch Lauftexte auf Anzeigetafeln.

Trotz der Maßnahmen nimmt seit Mai die Zahl der verhängten Strafen laut Schwentu wieder zu. "Wer keine Maske trägt, riskiert (zusätzlich zu einem Bußgeld, das nur Polizei oder Ordnungsamt verhängen können) eine Vertragsstrafe der BVG in Höhe von 50 Euro", erklärt er. Insgesamt hat die BVG nach eigener Aussage bisher 22.000 Strafen verhängt, allein 5.100 in diesem Jahr. Dabei gehe man vor allem gegen "hartnäckige Verweigerer" vor, so Schwentu.

Sendung: rbb88.8, 01.09.2022, 17:40 Uhr

62 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 62.
    Antwort auf [Hannibal Lektor] vom 02.09.2022 um 19:36

    Wenn man zum Beispiel unter Neurodermitis leidet,ist die Hitze unter der Maske eine Qual oder wenn man ein Lungenleiden hat und nicht genug Sauerstoff bekommt, dann ist Maske tragen eine absolute Belastung! Einige Menschen haben einen langen Weg zur Arbeit mit den Öffentlichen und im Sommer ist es dort unerträglich heiß.Das sind nur 2Beispiele! In solchen Fällen und das schon so lange,ist Maske tragen eine Qual!!!! Und wenn man eine Maskenbefreiung hat ,dann aber vielleicht noch von Menschen wie

  2. 61.
    Antwort auf [Roxelane] vom 02.09.2022 um 07:39

    "Für mich ist diese Maskenplicht eine große psychische Belastung, auch Solidarität hat seine Grenzen."

    Weil DIE Solidarität WEIBLICH ist, hat sie folglich auch IHRE Grenzen, nicht "seine". Oder von wessen Grenzen sprechen Sie da, liebe Roxelane?

    Davon aber mal abgesehen, nehme ich es Ihnen nicht ab, dass eine Maske von nur wenigen Gramm Gewicht, die beim Atmen absolut nicht stört und lediglich noch bei der Nutzung des ÖPNV getragen werden muss, für Sie eine "große psychische Belastung darstellt. Diese Behauptung ist nun wirklich mehr als albern.

  3. 60.

    Im Nachtverkehr liegt die Tragequote bei etwa 0%.

  4. 59.

    Siehe hier:
    Schutzmasken im Öffentlichen Nahverkehr
    BVG wird Einhaltung der Maskenpflicht nicht kontrollieren
    Mi 22.04.20 | 14:57 Uhr

  5. 58.

    Es ist doch vollkommen unerheblich, was der Einzelne über die Maskenpflicht denkt oder nicht, es ist eine VORSCHRIFT, an die sich halten ist. Diskussionen und Nörgelei sind total überflüssig.
    Ich glaube mich zu erinnern, dass die BVG zu Beginn der Maskenpflicht die Kontrolle ihrerseits ausgeschlossen hat, weil es nicht ihr, sondern eine Bundes-Vorschrift ist. Die Fahrscheinkontrolleure sind demnach nicht berechtigt, gegen Maskenmuffel vorzugehen.

  7. 56.

    Wie wäre es denn, wenn BVG-Tickets in Form von FFP2 Masken ausgegeben werden, nur gültig, wenn sie ordnungsgemäß getragen werden. Das würde die Kontrollen enorm vereinfachen.

  8. 55.
    Antwort auf [Sirob] vom 02.09.2022 um 09:54

    Sie schreiben Unsinn. Das Gegenteil ist der Fall, übrigens wissenschaftlich erwiesen. Weder sind Masken schädlich noch wirkungslos gegen Viren.

  9. 54.
    Antwort auf [Lotta] vom 02.09.2022 um 06:33

    Was Sie mit Ihrem Körper anstellen, ist Ihre Sache. Der Spaß hört aber da auf, wo Sie anfangen, durch egoistisches und bockiges Verhalten andere in ihrer Gesundheit zu gefährden. Punkt.

  10. 53.

    Ich bin dafür das Maskenverweigerer sich testen lassen müssen um sicher zu stellen das von denen keine Gefahr ausgeht. Die Kosten dafür tragen sie selbst. Achja und den Testnachweis müssen sie wenn sie mit den Öffis unterwegs sind immer dabei haben.

  11. 52.

    Also was soll denn die Maskenpflicht in den Öffis noch, wenn wie jetzt gerade 8 von 10 Leuten keine Masken im Abteil tragen. Die Kontrollen scheinen ja super zu klappen.

  12. 51.

    Ich finde es lustig, wie die Regierung die Menschen ernsthaft indoktriniert hat, zu glauben, dass wir immer noch solche Angst haben sollten - dabei gehen wir alle zur Arbeit, in Supermärkte, trinken Wasser, das mehrere hundert Mal recycelt wurde - ohne eine Maske zu tragen. Nach 2,5 Jahren und 3 Impfungen später habe ich die Nase voll davon.

  14. 49.
    Antwort auf [Heike] vom 02.09.2022 um 11:05

    Ich hatte erwartet, dass ihnen eine Geldstrafe aufgebrummt wird. Ihre Frage an sich kommentiere ich nicht.

  15. 48.
    Antwort auf [Pichelsbergerin ] vom 02.09.2022 um 10:28

    Was haben Sie erwartet?? Das die "Nackten" in Handschellen abgeführt werden??
    Und das die Kontrolleure Masken verteilt haben ist mal ein positives Beispiel, das man nett zu einander sein kann.

  16. 47.

    Habe morgens zwischen 8 und 9 Uhr in der U 5 noch nie eine Maskekontrolle erlebt. Vlt im Zug davor oder danach, keine Ahnung. Geschweige Fahrkartenkontrollen. DITO also seit Monaten ein Eldorado für Alle, die ohne alles skrupellos fahren.

  17. 46.

    Kürzlich habe ich in der U 2 zum ersten Mal eine Maskenkontrolle erlebt, und zwar dergestalt, dass die "Nackten" auf die Maskenpflicht hingewiesen wurden und vom Kontrolleur eine Maske ausgehändigt bekamen.

  18. 45.

    Nachdem wissenschaftlich zig-fach die Gesundheitsschädlichkeit und Unwirksamkeit gegen Viren nachgewiesen wurde, ist erstaunlich, dass die Regierung weiterhin das Maskentragen vorschreibt und damit die gewünschte Pandemie verlängert. Sie wird sich eines Tages dafür verantworten müssen.

  19. 44.
    Antwort auf [Heike] vom 01.09.2022 um 17:06

    Guten Morgen Heike,
    der Meinung bin ich auch. Nur ist es hier so schlimm daß man es jeder zweite Station hören muß.
    Mit freundl. Grüßen

  20. 43.
    Antwort auf [Jörg B] vom 01.09.2022 um 22:50

    Hier sollte der Zuschuss für den ÖPNV auch an eine gewisse "Prüfpflicht" hinsichtlich des Fahrscheinvorhandenseins gekoppelt werden. Es kann nicht so schwierig sein, eine gute und sinnvolle Struktur hier in der Praxis umzusetzen. Klappt bei den Tempoblitzern doch auch. Andernfalls muss das System komplett anders aufgestellt werden, also die Züge nachgerüstet, dass nur Menschen z.B. die U-Bahnhöfe oder S-Bahnhöfe innerhalb des S-Bahn-Ringes betreten können, die einen gültigen Fahrschein haben. Alle Nutzer ohne Fahrschein greifen uns Menschen, die das System mit Steuern und eigenem Fahrschein finanzieren, in die Tasche. Hier sollte es höhere Strafen und ein besseres Überwachungssystem geben.

Weitere Kommentare anzeigen
Kommentartexte aufklappen

Nächster Artikel