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Audio: rbb24 Inforadio | 23.11.2022 | Anke Michel | Quelle: dpa/Michael Matthey

Nach Güterzugunfall

Reiseeinschränkungen zwischen Hannover und Berlin bis Mitte Dezember

Noch bis Mitte Dezember müssen sich Fahrgäste auf Einschränkungen auf der Strecke zwischen Berlin und Hannover einstellen. Die Bergungsarbeiten der kollidierten Güterzüge ziehen sich aufgrund von Gasaustritts in die Länge.

Nach dem Unfall zweier Güterzüge im niedersächsischen Landkreis Gifhorn bleibt der Bahnverkehr auf der vielbefahrenen Strecke zwischen Hannover und Berlin noch länger eingeschränkt. Bis voraussichtlich zum 16. Dezember müssen Fahrgäste sich auf längere Reisezeiten und Umleitungen auf der Strecke einstellen, wie die Bahn am Mittwoch mitteilte. Zuvor war davon ausgegangen worden, dass das Problem bis zum 27. November behoben wird.

Güterzugunfall in Niedersachsen

Sperrung der ICE-Strecke Berlin-Hannover bis Ende November verlängert

Nach einem Unfall zweier Güterzüge in Niedersachsen ist die ICE-Strecke zwischen Berlin und Hannover in beiden Richtungen gesperrt. Züge werden umgeleitet oder fallen aus. Mindestens bis zum 27. November kommt es zu Einschränkungen.

Austritt von Propangas erschwert die Bergungsarbeiten

Allerdings seien die Spezialeinheiten der Feuerwehr weiterhin damit beschäftigt, "in einem aufwendigen Verfahren das Propangas aus den umgekippten vier Kesselwagen abzupumpen und die Restmengen kontrolliert abzubrennen", hieß es. "Die niedrigen Außentemperaturen erschweren diese Arbeiten zusätzlich."

Aufräumarbeiten auf Unfallstrecke dauern an

Erst wenn die Feuerwehr die Unfallstelle freigegeben habe, könne die Bahn mit den Aufräumarbeiten beginnen und die umgekippten Waggons abtransportieren. Danach müssten die Schäden an der Infrastruktur genauer begutachtet und mit der Reparatur begonnen werden.

Bahn: Tickets können flexibel genutzt werden

Fahrgäste, die ihre für den Zeitraum zwischen dem 18. November und dem 16. Dezember geplanten Reisen verschieben möchten, können laut Bahn ihr Ticket flexibel im Fernverkehr bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende nutzen. "Reisenden wird je nach Abfahrts- oder Zielort in NRW empfohlen, Verbindungen mit Umstieg in Frankfurt bzw. Hamburg als mögliche schnellere Alternative zu prüfen", teilte die Bahn weiter mit.

Fahrplanwechsel am 11. Dezember

Viele Bahn-Pendler aus Brandenburg fahren künftig länger nach Berlin

Eigentlich sollte sich das Zugangebot in der boomenden Hauptstadtregion verbessern, für manche Pendler bringt der Winterfahrplan der Bahn aber vor allem ungünstigere Fahrzeiten mit sich - während manche Verbesserungen noch auf sich warten lassen.

Unfall mit Güterzügen ereignete sich Mitte November

Am Donnerstag vergangener Woche war es auf der Strecke zwischen Hannover und Berlin zu dem Unfall gekommen. Zunächst hielt ein Güterzug an einem Signal. Nach Erkenntnissen der Ermittler gab eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn die Strecke fälschlicherweise für einen weiteren Güterzug mit 25 mit Propangas gefüllten Kesselwagen frei.

Dieser kollidierte mit dem stehenden Zug, vier Waggons kippten auf die Seite, mindestens einer wurde so stark beschädigt, dass Gas ausströmte. Der Lokführer erlitt leichte Verletzungen, die Oberleitung wurde massiv beschädigt. Gegen die Bahnmitarbeiterin wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.11.2022, 11:20 Uhr

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