Weiter Einschränkungen durch Restarbeiten
Vier Jahre lang brauchten Autofahrer in Brandenburg nördlich von Berlin einen langen Atem - nun sind der Ausbau der A10 und die Modernisierung der A24 offiziell abgeschlossen. Einschränkungen wird es aber auch weiterhin geben.
Nach vier Jahren Bauzeit ist der Ausbau des nördlichen Berliner Rings (A10) und die Modernisierung der Autobahn 24 zwischen dem Dreieck Pankow und Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) offiziell abgeschlossen.
Am Freitag ist nun auch der letzte Abschnitt zwischen dem Dreieck Oranienburg und Mühlenbeck (beide Oberhavel) für den Verkehr freigegeben worden. Dabei war auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) anwesend. Damit gibt es zwischen den Autobahndreiecken Pankow und Havelland ab sofort keine Baustellen mit Gegenverkehr mehr.
Wirklich abgeschlossen ist das Großprojekt aber nicht. Es liefen noch Restarbeiten, sagte ein Sprecher der Havellandautobahn GmbH der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Bis Jahresende wird es daher auch weiterhin Einschränkungen geben. Einzelne Spuren sind noch nicht befahrbar. Auch Leitplanken, Schilder, Lärmschutzwände fehlen teilweise noch.
Sind alle Arbeiten abgeschlossen, ist die A10 zwischen den Dreiecken Pankow und Havelland auf fast 30 Kilometern auf sechs Spuren befahrbar.
Der vierspurige, ebenfalls gut 30 Kilometer lange Abschnitt der A24 zwischen Neuruppin und Kremmen wurde komplett erneuert. Auf der Strecke kann nun - erstmals in Deutschland - über ein digitales Verkehrsleitsystem der Seitenstreifen als dritte Fahrbahn hinzugefügt werden.
Insgesamt wurden 39 Brücken abgerissen und neu gebaut, neun Anschlussstellen erneuert und 20 Kilometer Lärmschutzwände gebaut. Das Projekt hat ein Kostenvolumen von insgesamt 1,4 Milliarden Euro, davon 650 Millionen Euro reine Baukosten. Es ist Brandenburgs erstes Autobahnprojekt, das in öffentlich-privater Partnerschaft realisiert wurde.
Der nördliche Berliner Ring und die A24 gehören zu den meistbefahrenen Strecken der Hauptstadtregion. Das Dreieck Havelland wurde bereits 2014 ausgebaut.
Sendung: rbb24 Inforadio, 11.11.2022, 6 Uhr
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