Wiedereröffnung im Berliner Nordosten - A114 nach jahrelangen Bauarbeiten wieder komplett befahrbar

Di 01.11.22 | 15:08 Uhr
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Neuer Bronze-Bär an der Autobahn A114. (Quelle: rbb)
Audio: rbb 88.8 | 01.11.2022 | Matthias Bartsch | Bild: rbb

Seit Ende 2019 mussten Autofahrer im Berliner Nordosten mit zähen Einschränkungen zurechtkommen, nun gaben die Bauherren grünes Licht: Die A114 hat eine neue Fahrbahndecke - und das deutlich früher als geplant.

Nach jahrelangen Bauarbeiten und damit verbundenen Einschränkungen ist am Dienstagvormittag in Berlin-Pankow die A114 wieder komplett für den Verkehr freigegeben worden. Die Bauarbeiten seien zwei Monate früher als zunächst geplant abgeschlossen worden, die umfangreiche Fahrbahn-Erneuerung sei beendet, teilte der Direktor der Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH des Bundes, Ronald Normann, zuvor mit.

Baukosten niedriger als zunächst geplant

Seit 2019 wurden seinen Angaben zufolge sieben Kilometer zwischen dem Autobahndreieck Pankow und der Anschlussstelle Schönerlinder Straße mit modernem Kompaktasphalt grunderneuert. Saniert wurde aber auch der Rest der A114-Fahrbahn über die Anschlussstelle Pasewalker Straße bis hin zur Prenzlauer Allee.

"Wir setzen auf Qualität und Geschwindigkeit", so Normann. Die A114 sei nun eine "moderne und belastbare Autobahn", ihre Haltbarkeit sei nun "erheblich gesteigert". Neben der Straßendecke wurden auch fünf Brücken erneuert und drei Brücken instandgesetzt.

Nach Angaben der Autobahn GmbH fielen die Baukosten letztlich um fünf Prozent niedriger aus als zunächst kalkuliert. Von den zu Baubeginn veranschlagten 93 Millionen Euro hätten 4,5 Millionen Euro eingespart werden können, so Normann.

Vierter Autobahn-Bär wird enthüllt

Mit der Eröffnung der vollständig sanierten A114 wurde auch ein neuer Berliner Bär an der Autobahn enthüllt. Schon vor drei Wochen wurde die 250 Kilogramm schwere Statue auf einen Sockel im Mittelstreifen der A114 gehoben, zu sehen war sie bislang aber noch nicht. Das 1,60 Meter große Tier ist das vierte an der Berliner Landesgrenze zu Brandenburg. Bislang stehen die Berliner Wappentiere an der A115 bei Dreilinden, an der A113 in Treptow sowie an der A111 in Reinickendorf.

Die Statue ist ein Entwurf der Künstlerin Renée Sintentis (1888 – 1965). Die erste Statue der Künstlerin wurde 1958 an der A115 bei Dreilinden aufgestellt. Eine weitere Figur der Künstlerin steht an der A113 in Treptow. An der A111 werden die Vorbeifahrenden von einem Autobahn-Bär des Künstlers Günter Anlauf begrüßt.

Die A114 durchquert den Berliner Bezirk Pankow in Nord-Süd-Richtung und verbindet das Stadtzentrum mit der A10 (Berliner Ring). Sie ist seit Jahrzehnten eine stark genutzte, zentrale Verbindung. Die Bauarbeiten begannen bereits Ende 2019. Im Herbst und Winter 2020 standen dann mit den Arbeiten an den Brücken die größten Maßnahmen an. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten zum Jahreswechsel 2022/23 abgeschlossen werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 1.11.2022, 7 Uhr

37 Kommentare

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  1. 37.

    Ja Tempo 30, Einbahnstraße und Schlafzimmer zur anderen Seite, aber eben auch km/h und nicht h/km.
    Lärm einer der Gründe weshalb wir uns gegen Berlin entschieden haben, als die Wahl des hoffentlich letzten Arbeitsortes bis zur Rente getroffen wurde.
    Kann nicht jeder, weiß ich auch und habe vollstes Verständnis für jeden der gegen Verkehrslärm klagt.
    Wir haben mal ein halbes Jahr in Ipanema (Rio de Janeiro) unweit einer Favela gewohnt. Autos, Busse, Klimaanlagen, Schießereien, Polizei, Hubschrauber, Partytouristen quasi jede Nacht.
    Das war mir genug Lärm fürs ganze Leben.

  2. 36.

    Überall wo BAR draufsteht, wird doch hingezogen und das doch schon seit Jahrzehnten, ist übrigens um ganz Berlin so. Von daher wird der Verkehr - ob Individualverkehr oder ÖPNV, weiter zunehmen und jede Investition in Infrastruktur ist daher wichtig und sinnvoll.

  3. 35.

    Kurzes OT: Laubpuster dürfen gerne auch verboten werden. Passt aber nicht zum Thema hier.

  4. 34.

    Lärm und der Gestank interessieren die Durchfahrenden nicht. In Ihrer Strasse ist wahrscheinlich 30 angesagt. Am besten ziehen alle nach Buch, Wandlitz ins EFH

  5. 33.

    Ja, die Laubbläser sind wirklich schlimm - die Dinger sollten entweder so teuer gemacht werden, dass nicht jeder so ein Ding kauft oder aber schlichtweg verboten werden. Mit über 100 dB sind die 50 dB ja echt harmlos.

  6. 32.

    Na 120 km/h dürften es hier schon sein. 100 km/h ist selbst für ein e-Auto zu wenig.

  7. 31.

    Die haben ihn ja schon. Ist ja auch gut so, denn der stand ja vorher bereits und wurde ertüchtigt. Mich im Garten stört es im Übrigens nicht wirklich und die Bemerkung mit den Brülltüten war nur eine Anmerkung ohne Beschwerdepotential, denn mein Oldtimermoppet basst auch getüvt durchs Land, also werde ich lediglich mit Feststellungen dienen und nicht den Glashausbewohner mimen. ;-)

  8. 30.

    Na klar kein Problem.
    Hauptsache die Anwohner bekommen ihren Lärmschutz.

  9. 29.

    Interstellar ist Ihr Kommentar. Hat so nix reales, stellares und strotzt vor einseitigen unsubstantiierten, nicht belegten sondern durch Sie selbst erfundenen Vorhaltungen.

  10. 28.

    Also ich lache mich nicht über ÖPNV Nutzer tot, ich bemitleide sie. Ändert aber nichts an der sinnlosen Aussage das Erleichterungen zugeschoben wurden. Die Autobahn war schon immer dort, 2 spurig in jede Richtung.

  11. 27.

    "Gesetzlich vorgeschrieben sind nächtliche Grenzwerte von 49dBA." Bitte nicht die Grenzwerte bei Neubauten mit denen seit Jahrzehnten bestehender Straßen verwechseln.
    "Wir wohnen seit über zwanzig Jahren hier" und die A114 ist seit 40 Jahren vollständig in Betrieb.

  12. 26.

    7 Kilometer zwischen Dreieck Pankow und AS Schönerlinder Straße.........Aha!

  13. 25.

    Wenden Sie ich doch mal ans Land Brandenburg, die haben nämlich kein Intesse an einer zweigleisigen S-Bahn nach Bernau.

  14. 24.

    Endlich mal eine erfreuliche Nachricht für Autofahrer! Ansonsten wird man vielfach nur noch mit "Verkehrswende-Nachrichten" oder "Anti-Auto-Polemik" bombardiert. Eine gut ausgebaute Autobahn mit einer angemessenen Reisegeschwindigkeit schont die Umwelt mehr als Dauerstau.
    Nun muss auch dringend die Prenzlauer Promenade saniert werden, wobei man den breiten Mittelstreifen für einen gut ausgebauten Radweg mit Zwei-Richtungsverkehr nutzen könnte, so dass die Anzahl der KFZ-Spuren erhalten bliebe, um ein Nadelöhr vor der A 114 zu verhindern.
    Leider sind einige der neuen Autobahn-Bauwerke und Schilder schon wieder beschmiert, aber auch das ist in Berlin ja leider üblich.

  15. 23.

    Toll - ein neuer Autobahnbär aus Bronze an der wiedereröffneten Autobahn. Wie lange wird der Bär dort wohl noch zu bewundern sein? Ich hoffe, er ist mit einem 15m langen Doppel-T-Träger im Boden verankert, denn die eifrigen Metallsammler des Berliner Familienunternehmens haben bestimmt schon einen Abnehmer für den Bären!

  16. 22.

    Jeden Tag fallen Züge aus, es gibt Verspätungen bei der Bahn ohne Ende, der Klimawandel wird mehr sein als die paar Waldbrände bis jetzt, aber die so stark leidenden Autofahrer bekommen jetzt noch eine Erleichterung zugeschoben . Im übrigen lachen sich die Autofahrer eh tot über die ÖPNV - Fahrer und ihren absolut schlechten Bedingungen in Deutschland und ihre Leidensfähigkeit.

  17. 21.

    Oha,, ich habe etwas überlesen, das tut mir leid. Aber Fehler dürfen verziehen sein.

  18. 20.

    „Ich will ja nicht als Erbsenzähler gelten, aber geräuschlos ist alles, wenn es nicht in Betrieb ist.“
    Ja und 100 Stunden für einen km ist praktisch außer Betrieb. Da schiebe ich mein Auto schneller Und geräuschlos bis auf mein Atmen.
    Natürlich gehört da eine Lärmschutzwand zu einer Autobahn im städtischen Umfeld dazu, hab ich auch nicht in Abrede gestellt.
    Scheinbar gehört genaues lesen nicht mehr dazu, wenn man kommentiert.

  19. 19.

    Und warum beschweren sie sich anonym im Internet anstatt Rechtsmittel gegen die Dezibelüberschreitung einzulegen? Das örtliche Umweltamt wäre ihr erster Ansprechpartner und nicht das Internet.

  20. 18.

    Die Autobahn ist nur scheinbar großartig geworden. Vor allem für die, die hier nicht wohnen. Wir wohnen seit über zwanzig Jahren hier, der Lärmpegel lag vor der Sanierung bei 55 dBA Dauerbeschuß am Tage und ebenfalls in der Nacht. Lediglich zwischen 2 und 4 Uhr ist Ruhe. Nach der Sanierung bzw. Neubau werden nun 63 dBA gemessen. Ursache sind die Rollgeräusche der LKW´s, die hier reichlich fahren. Das Profil der Reifen geht in Resonanz mit der rauen Oberfläche des Fahrbahnbelages und erzeugt Pfeifgeräusche der übelsten Sorte. Jede Änderung der Planung führt zum Desaster, auch hier. Geplant war Flüsterbelag, gelegt wurde normaler Asphalt. Kein Wunder das die Autobahn billiger und lauter geworden ist. Gesetzlich vorgeschrieben sind nächtliche Grenzwerte von 49dBA.

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