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Quelle: dpa/P.Pleul

Wetter in Berlin & Brandenburg

Von sonnig und warm geht es direkt in den Winter

Dass nach dem sonnig-warmen Frühherbst noch etwas anderes kommt, war nur eine Frage der Zeit - jetzt ist es so weit. Der Dienstag wird nochmal schön und mild. Danach wird es: Kalt und windig. Aber eventuell auch weiß.

"Das war es dann erstmal mit dem freundlichen Herbstwetter" - mit diesen Worten fasst ARD-Meteorologe Roland Vögtlin die Wetteraussichten für Berlin und Brandenburg zusammen. Mit einem kleinen Lichtblick: "Am Dienstag sind wir noch auf der milden Seite des Herbstes." Ausschließlich heute werde es noch so sein wie so oft in den vergangenen Wochen: freundlich, sonnig und vergleichsweise warm, punktuell bis zu 15 Grad.

Wetterbilanz des DWD

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T-Shirt-Wetter Ende Oktober: Der goldene Herbst hat den Menschen in Berlin und Brandenburg zuletzt viel Wärme und Sonne geschenkt. Bundesweit wird der abgelaufene Monat wettertechnisch in die Geschichte eingehen.

"Bisher war es deutlich zu warm"

Wer die Wärme mag, sollte sie demnach am Dienstag unbedingt noch einmal genießen, im Anschluss wird es laut Vorhersage deutlich kühler. Ab Mittwoch werde es deutlich wolkiger, die Sonne zeige sich kaum noch und dazu komme auch noch Regen - bei maximal sieben bis neun Grad. "Das war es dann erstmal mit dem freundlichen Herbstwetter", so Vöglin.

Doch der Wetterexperte relativiert auch: "Das sind eher die Temperaturen, die man erwarten kann für diese Jahreszeit. Bisher war es deutlich zu warm." Eine erste Wetterbilanz für November zeige, dass der Monat in der Region über 2,5 Grad über dem langjährigen Mittel (1991-2020) gelegen habe. Dazu habe es zu wenig Niederschlag gegeben.

Bereits der diesjährige Sommer fiel, genau wie der Oktober, besonders warm aus: Mit einem Temperaturdurchschnitt von 19,2 Grad zählt er zu den vier wärmsten seit 1881. Und mit fast 820 Stunden Sonnenschein war es zudem der sonnenreichste Sommer seit 1951, also seitdem der Deutsche Weetterdienst DWD damit begonnen hat, die Sonnenscheindauer zu erfassen.

Am Wochenende gibt es Frost und möglicherweise Schnee

Zumindest die Temperaturlage dürfte sich Richtung Wochenende deutlich ändern. Ab Mittwoch erreichen die Temperaturen nur noch maximal sieben Grad, ab Donnerstag frischt dann auch noch der Ostwind auf. "Es wird sich also noch kälter anfühlen", so Meteorologe Vögtlin. Es sei sicherlich dann spätestens so weit, dass die meisten Menschen tagsüber ihre Heizung anstellen würden.

Freitag wird es voraussichtlich auch faktisch noch kälter. Dann sollen die Temperaturen auch tagsüber nur noch ein bis fünf Grad erreichen. "Dazu kann oder wird es regnen", so Vögtlin. Dieser Regen könne auch in Schnee übergehen. Dieser werde allerdings wohl nur sehr kurz liegen bleiben. "Der Boden ist ja im Verhältnis noch sehr warm", erklärt Vögtlin.

Überwinterung

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"Warm" gilt dann aber wirklich nur noch für den Boden. "Man kann durchaus sagen, dass wir vom freundlichen Frühherbst direkt in den gefühlten Frühwinter kommen in diesem Jahr". Dazu passt: Ab Samstagnacht werden laut Vorhersage auch die Nächte frostig. Da könne es stellenweise auch zu Straßenglätte kommen, warnt Vögtlin.

"Das bisherige Wetter war das unnormale"

Und war's das jetzt mit den milden Temperaturen? Ja, es sei unwahrscheinlich, dass es so bald noch einmal zweistellige Tagestemperaturen gäbe, sagt Meteorologe Vögtlin. Er betont aber auch: "Das bisherige Wetter war das unnormale."

Sendung: Fritz, 15.11.2022, 11:30 Uhr

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