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Audio: rbb24 Inforadio | 26.02.2023 | Tilmann Büttenbender | Quelle: dpa-Bildfunk/Christoph Soeder

Geplatztes Aquarium in Berlin

Aufräumarbeiten nach Aquadom-Vorfall bald abgeschlossen

Mehr als zwei Monate und 500 Acrylbruchstücke später zeichnet sich ein Ende der Aufräumarbeiten rund um das geplatzte Aquarium im Radisson-Blu Hotel ab. Was ist die Ursache für das Unglück, bei dem 1.500 Fische starben? Das ist weiterhin unklar.

Rund zwei Monate nach dem Platzen des Großaquariums Aquadom in einem Hotel in Berlin-Mitte stehen die Aufräumarbeiten vor dem Abschluss. Wie ein Sprecher des Gebäude-Eigentümers mitteilte, wird die dortige Lobby in den nächsten Tagen freigeräumt. Zurzeit würden die letzten großen Bruckstücke zerschnitten und per Lkw in eine Lagerhalle nach Brandenburg gebracht. Dort werde weiter zur Unglücksursache ermittelt.

Benachbartes DDR-Museum seit Vorfall geschlossen

Fast alle 500 Acrylbruchstücke seien in den vergangenen Wochen dokumentiert, kartographiert und in der Heiligegeistgasse neben dem Hotel auf Paletten zwischengelagert worden, so der Sprecher. Man sei zuversichtlich, die Einkaufspassage bis Mitte März weitgehend freigeräumt zu bekommen. Dann könnten auch die ersten Geschäfte wieder öffnen.

Im Berliner Zoo untergebracht

Gerettete Fische aus geplatztem "Aqua-Dom" erholen sich

Auch die umgebenden Gebäude des Radisson Blu-Hotels waren durch das geplatzte Aquarium beschädigt worden. Mitte Januar waren im DDR-Museum etwa Decken und teilweise Wände abgenommen. Das Museum ist seit dem Vorfall geschlossen. "Es ist bei uns direkt nichts zerborsten", sagte eine Sprecherin. "Das Wasser ist durch die Wände und durch die Decke gedrückt worden." Dadurch seien etwa in der aufgebauten DDR-Plattenwohnung die Wände feucht und teilweise komme die Decke herunter. Aber: "Wir haben alle Kulturgüter retten können."

Man nutze nun die Gelegenheit, den vorderen Teil des Museums neu zu gestalten. "Wir werden bis 31.3. den ersten Ausstellungsteil offener gestalten und zusätzlich einen rollstuhlgerechten Zugang zu unserer Ausstellung gewährleisten", sagte die Sprecherin.

1.500 Fische tot

Der Aquadom im Radisson Blu-Hotel im Berliner Bezirk Mitte war Mitte Dezember vergangenen Jahres geplatzt. Etwa eine Million Liter Wasser waren in das Hotel und auf die Straße geflossen. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Fast alle der 1.500 Fische starben.

Das Aquarium war in seiner zylindrischen Form weltweit einzigartig. Es fasste eine Million Liter Wasser. Die Fische verschiedener, meist tropischer Arten schwammen in künstlich angelegten Unterwasserwelten.

Vor einem Monat stellte die Tierrechtsorganisation Peta Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Berlin. Der Vorwurf: "strafbare Tiertötung".

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.02.2023, 09:30 Uhr

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