rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Video: rbb|24 | 10.03.2021 | Material: rbb Spezial | Quelle: rbb

Video | Dr. Julia Fischer erklärt

Welche Rolle spielen Kinder bei der Verbreitung des Coronavirus?

Seit Beginn der Pandemie ist klar: Covid-19 verläuft bei Kindern glücklicherweise meist mild. Trotzdem können sich Kinder jeden Alters grundsätzlich mit dem Coronavirus anstecken und es auch weitergeben. Studien haben gezeigt: Im Falle einer Infektion tragen sie genauso viele Viren in sich wie infizierte Erwachsene und damit sind sie vermutlich genauso ansteckend.

Allerdings variiert die Häufigkeit, mit der sich Kinder infizieren, mit dem Alter. Die grobe Tendenz scheint zu sein: Je jünger die Kinder, desto weniger empfänglich sind sie für das Virus und geben es in der Folge auch seltener weiter. Kita-Kinder spielen laut aktuellem Wissen wohl eine sehr geringe Rolle. Und Grundschulkinder spielen eine geringere Rolle als Kinder ab etwa 12. Je weiter sich Kinder dem Erwachsenenalter nähern, desto mehr gleicht sich auch die Empfänglichkeit für das Virus an - und damit ihre Fähigkeit, andere anzustecken.

Fazit: Laut aktuellem Wissen sind Kinder keinesfalls „Virenschleudern“ oder „Treiber der Pandemie“. Sie sind entgegen erster Befürchtungen auch nicht anfälliger für die neuen Virusmutationen als Erwachsene. Unbeteiligt am Infektionsgeschehen sind sie aber auch nicht. Stattdessen nehmen sie wohl eine Mittelrolle ein. Und das bedeutet: Geöffnete Kitas und Schulen werden vermutlich zu mehr Infektionsfällen führen. Deswegen sind Hygienekonzepte, insbesondere in den höheren Altersstufen, wichtig. Ohne Frage sollte aber alles dafür getan werden, dass Kinder in die Kita und in die Schule gehen können.

Artikel im mobilen Angebot lesen