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Audio: Inforadio | 02.03.2021 | Ursula Nonnemacher | Quelle: dpa/Michael Reichel

Buchungszahlen für Termine nehmen zu

Nonnemacher registriert steigende Akzeptanz für Astrazeneca

Bislang wurde der Corona-Impfstoff Astrazeneca auch in Brandenburg kritisch beäugt, doch das ändert sich offenbar. Gesundheitsministerin Nonnemacher spricht im rbb von "guten Signalen" und verweist auf steigende Terminbuchungen.

Die Skepsis in Brandenburg gegen den Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca sinkt offenbar. "Wir merken das an den Buchungszahlen", sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Dienstagmorgen im Inforadio des rbb.

Das Mittel von Astrazeneca sei erstmals am Freitag über Onlinebuchungen freigegeben worden, "wir haben über 11.000 Termine für diesen Impfstoff vergeben, heute gehen die nächsten 17.000 Online-Termine für Menschen mit schweren Vorerkrankungen, für Menschen mit Behinderungen und für Grundschullehrer und Kitabeschäftigte raus." Das sei "ein gutes Signal". Nonnemacher sagte weiter: "Wir merken, dass das anzieht, dass das Interesse zunimmt und viele sagen, klar, Hauptsache ich kann geimpft werden. Dass die Menschen sagen, ich will mir das aussuchen, das lässt nach."

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Von der Ständigen Impfkommission forderte sie, die Empfehlung, Astrazeneca nur für Menschen unter 65 Jahren freizugeben, zu überdenken. Aktuelle Zahlen aus Großbritannien würden belegen, dass der Impfstoff auch bei älteren Menschen eingesetzt werden könne und große Wirksamkeit entfalte, so Nonnemacher.

Für die Monate April und Mai kündigte die Gesundheitsministerin erneut eine Großoffensive bei Impfungen an. Die Impfzentren würden systematisch hochgefahren, viele Krankenhäuser und auch Kommunen böten ihre Hilfe an, außerdem seien niedergelassene Ärzte bei Impfungen unverzichtbar, betonte die Grünen-Politikerin.

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Sie schloss sich der Forderung des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller (SPD), an, die Impfstrategie zu ändern und noch in diesem Monat auch in Arztpraxen Corona-Impfungen durchzuführen. "Bundesgesundheitsminister Spahn hat ja auch schon angekündigt, dass Ende März, Anfang April regulär in niedergelassenen Praxen geimpft werden kann, dann müssen wir mit allen Säulen, mit allen Beteiligten richtig doll loslegen", so Nonnemacher.

In Zahlen ausgedrückt heiße das für Brandenburg: "Ab April müssen wir über 400.000 Impfungen pro Monat realisieren, ab Mai über 500.000, um das Versprechen auch einlösen zu können, 70 Prozent der Bevölkerung bis zum Ende des Sommers geimpft zu haben", so Nonnemacher.

In Brandenburg wurden nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts [riki.de] bislang rund 104.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft (Stand 1.3.2021), mehr als 74.000 Menschen haben auch schon eine Zweitimpfung bekommen. Das Vakzin von Astrazeneca wurde dabei knapp 15.000 Menschen verabreicht. Die Impfquote liegt bei 4,1 Prozent.

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Zuletzt sind in Brandenburg 204.750 Dosen Biontech/Pfizer, 21.600 Moderna und 43.200 Dosen Astrazeneca eingetroffen, wie das Gesundheitsministerium Ende vergangener Woche mitgeteilt hat. Bis Anfang April wurde die Lieferung weiterer Impfdosen zugesagt: 148.590 von Biontech/Pfizer, 13.200 von Moderna und 127.200 Dosen Astrazeneca.

Bereits ab dieser Woche startet das Land Brandenburg ein Pilotprojekt, um Impfungen gegen das Coronavirus in vier Arztpraxen zu ermöglichen. Laut einer Mitteilung vom Montag soll ab 3. März zunächst in Bad Belzig, Senftenberg, Pritzwalk und Wittenberge mit dem Wirkstoff von Astrazeneca geimpft werden. Landesweit sollen bis Ende März 50 weitere Arztpraxen folgen, die Patienten und Patientinnen eine Impfung gegen Sars-Cov-2 anbieten.

Sendung: Inforadio, 02.03.2021, 7:25 Uhr

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