rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Quelle: dpa/Fabian Sommer

Für schnelleren Check-in

Neue Version der Corona-Warn-App zeigt Gesamtstatus an

2G, 2G plus oder doch 3G? Einlasskontrollen dauern in der Pandemie länger als sonst. Die Corona-Warn-App des Bundes hat deshalb ein Update erhalten, um künftig den Impfstatus mit dem Testnachweis zu verbinden.

Die Corona-Warn-App des Bundes soll in einer neuen Version in der Lage sein, gültige Impf- oder Genesenenzertifikate sowie einen digitalen Testnachweis in einen Gesamtstatus zusammenzufassen. Das teilten die Betreiber der App, SAP und Deutsche Telekom am Dienstag mit.

Die neue Version war am Vormittag bereits im App-Store von Apple für das iPhone verfügbar. Für Android-Smartphones soll die Version bis zum Mittwochabend zur Verfügung stehen.

App kann 2G, 2G plus, 3G und 3G plus darstellen

Damit die unterschiedlichen Zertifikate richtig zu einem Gesamtstatus zusammengefasst werden können, müssen die Details der Nachweise übereinstimmen. Das betrifft Daten wie das Geburtsdatum und die Schreibweise des Namens. In der App werden dann vier verschiedene Kombi-Anzeigen dargestellt: 2G, 2G plus, 3G und 3G plus.

Nutzer der App sollen über einen Schalter zwischen dem QR-Code des Impf- oder Genesenennachweises und dem Code des Testzertifikats wechseln können, um schnell und unkompliziert einen 2G-plus-Nachweis zu erbringen. Beide QR-Codes müssen vor Ort mit der Cov-Pass-Check-App zusammen mit Vorlage des Personalausweises geprüft werden, wenn ein 2G-plus-Nachweis erforderlich ist.

Vertrag in Brandenburg soll auslaufen

Keine Luca-App mehr – und dann?

Die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher empfiehlt, den Vertrag zur Luca-App nicht zu verlängern. Und auch in Berlin wird das diskutiert. Aber was passiert, wenn wir keine Luca-App mehr haben? Von Leonie Schwarzer

Booster-Status fehlt noch

Aus Datenschutzgründen sei bei der Kontrolle der Zertifikate durch die Cov-Pass-Check-App aber nicht ersichtlich, ob die Person ein Impf- oder Genesenenzertifikat hat. "Beim Scan der QR-Codes sehen die Kontrollierenden nur, ob das Zertifikat gültig ist oder nicht."

Laut "Tagesschau [tagesschau.de]" wiesen die Macher jedoch darauf hin, dass die App in einem Punkt noch nicht fertig überarbeitet sei. Es geht um die Booster-Impfung. Wer eine hat, muss derzeit bei einer 2G-plus-Regelung keinen aktuellen Testnachweis vorlegen.

Die App berücksichtige diese Regelung in der Statusanzeige derzeit noch nicht, berichtet die "Tagesschau" weiter. "Das heißt, bei vorhandenem Impf- oder Genesenenzertifikat und Zertifikat der Auffrischimpfung zeigt sie noch nicht den 2G-Plus-Status an." Daran werde jedoch gearbeitet, damit künftig auch Zertifikate von Auffrischimpfungen einbezogen werden könnten.

FAQ zur Auffrischungsimpfung

Wem zum Booster geraten wird, wer ab wann als geboostert gilt und welche Einschränkungen dann wegfallen

Berlin und Brandenburg stecken inmitten einer sich auftürmenden Omikron-Welle. Längst wird allen Erwachsenen die Booster-Impfung empfohlen. Ab wann gilt diese, was ist rechtlich möglich und wissenschaftlich gesehen sinnvoll?

130 Millionen Euro teuer, 40 Millionen Downloads

Die Corona-Warn-App soll dazu beitragen, Infektionsraten mit dem Corona-Virus einzudämmen. Sie registriert anonymisiert Personen, die sich für längere Zeit in einem Abstand von zwei Metern oder weniger befunden haben, als Risikokontakte. Bei der Luca-App werden gesichert Kontaktdaten der Besucher erfasst, die bei Bedarf dem Gesundheitsamt zur Verfügung gestellt werden.

Die Corona-Warn-App des Robert-Koch-Instituts wurde nach Angaben des RKI mittlerweile 40,7 Millionen mal heruntergeladen. Sie hat den Bund bisher rund 130 Millionen Euro gekostet. Für Entwicklung, Weiterentwicklung und Betrieb durch die Unternehmen SAP und T-Systems fielen 2020 und 2021 insgesamt 116,3 Millionen Euro an, wie die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion antwortete. Für Werbung für die App entstanden beim Bundespresseamt Kosten von 13,7 Millionen Euro und für digitale Werbung beim Gesundheitsministerium 71.000 Euro.

Die monatlichen Betriebskosten lagen der Regierungsantwort zufolge im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 3,94 Millionen Euro. Laut einer Prognose sollen es für 2022 im Schnitt rund 2,66 Millionen Euro sein.

Sendung: Fritz, 18.01.2022, 18 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen