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Quelle: dpa/B. Pedersen

Energiewende

Windräder in Berliner Wäldern sind für Jarasch kein Tabu

Krieg und Klimakrise fordern ihren Tribut: Um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben, will Berlins Umweltsenatorin Jarasch noch einmal alle möglichen Flächen für Windräder auf den Prüfstand stellen. Darunter auch die Berliner Forsten.

Berlins Umwelt- und Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) will notfalls auch in Berliner Wäldern Windräder aufstellen lassen. Um die Ziele der Bundesregierung für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen, müssten alle Potenziale ausgeschöpft werden, sagte die Grünen-Politikerin nach der Senatssitzung am Dienstag.

Diese Ziele seien durch den Krieg gegen die Ukraine ehrgeiziger geworden.Vorgesehen sei nun ein Mix mit 80 Prozent erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030. "Wenn das Gesetz wird, verändert das unsere Grundlage. Das ist deutlich mehr, als wir bisher zu Grunde gelegt haben."

Berlin könne sich nicht länger darauf verlassen, dass Brandenburg schon ausreichend erneuerbaren Strom liefern werde. "Wir werden unseren Beitrag zu diesem Strommix leisten müssen", betonte Jarasch. Die Umweltsenatorin kündigte an, alle Potenziale in Berlin noch einmal zu überprüfen. Als mögliche Standorte für Windräder kämen einige wenige Gewerbegebiete. Kraftwerke, Autobahnen, aber auch Forsten in Frage. "Landschaftsschutzgebiete sind sicherlich nicht das, worauf wir zuallererst gehen werden", schränkte sie ein.

Sendung: Fritz, 01.06.2022, 05:30 Uhr

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