Energiewende - Windräder in Berliner Wäldern sind für Jarasch kein Tabu

Mi 01.06.22 | 11:44 Uhr
  72
Archivbild: Bettina Jarasch (Bündnis 90/Die Grünen), Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, spricht bei einer Pressekonferenz. (Quelle: dpa/B. Pedersen)
Bild: dpa/B. Pedersen

Krieg und Klimakrise fordern ihren Tribut: Um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben, will Berlins Umweltsenatorin Jarasch noch einmal alle möglichen Flächen für Windräder auf den Prüfstand stellen. Darunter auch die Berliner Forsten.

Berlins Umwelt- und Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) will notfalls auch in Berliner Wäldern Windräder aufstellen lassen. Um die Ziele der Bundesregierung für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen, müssten alle Potenziale ausgeschöpft werden, sagte die Grünen-Politikerin nach der Senatssitzung am Dienstag.

Diese Ziele seien durch den Krieg gegen die Ukraine ehrgeiziger geworden.Vorgesehen sei nun ein Mix mit 80 Prozent erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2030. "Wenn das Gesetz wird, verändert das unsere Grundlage. Das ist deutlich mehr, als wir bisher zu Grunde gelegt haben."

Berlin könne sich nicht länger darauf verlassen, dass Brandenburg schon ausreichend erneuerbaren Strom liefern werde. "Wir werden unseren Beitrag zu diesem Strommix leisten müssen", betonte Jarasch. Die Umweltsenatorin kündigte an, alle Potenziale in Berlin noch einmal zu überprüfen. Als mögliche Standorte für Windräder kämen einige wenige Gewerbegebiete. Kraftwerke, Autobahnen, aber auch Forsten in Frage. "Landschaftsschutzgebiete sind sicherlich nicht das, worauf wir zuallererst gehen werden", schränkte sie ein.

Sendung: Fritz, 01.06.2022, 05:30 Uhr

72 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 72.

    Die Gutachterbranche freut sich schon... und Zeit haben wir genug? Klare Abstandsregeln sind immer besser.

  2. 71.

    Dass es dies Regeln u.a. zum "wschwschwsch" gibt, hatte ich Ihnen neulich schon verraten. Die nennt sich TA Lärm und ist gerichtsfest. Nur wären dann die Abstände der WKA zu geschlossener Wohnbebauung eben noch kleiner. Dann käme ggf. zumindest in der Hinsicht das von Ihnen gerne vorgeschlagene THF in Frage.

  3. 70.

    Und Sie beschweren sich über andere Kommentatoren und keiner vernünftigen Diskussion? Na dann arbeiten Sie mal an Ihrer eigenen Wortwahl. Da gibt es genug Nachholbedarf. Schönen Tag noch.

  4. 69.

    Nicht weniger Klagen, aber mit erstrittenen Regeln, die auch "wschwschwsch" berücksichtigen, kann man diese schneller zum Abschluss bringen. Viel schneller. So geht Energiewende.

    P.S. Klagen kann keiner verhindern, ich auch nicht... Bitte nicht das Wort im Munde umdrehen... Ihre Schlussfolgerungen sind falsch formuliert, wenn Sie persönlich werden und werfen einen Blick auf Ihre Gedankenwelt.

  5. 68.

    Fragen wir die von Ihnen seit Jahren gerne klein geschriebene "cSU" wird die Ihnen antworten, dass es eben sehr wohl schon WKA in bayrischen Forsten gibt, nur eben generell wenige. Man müsste eher in den Stadtstaaten schauen, wo die WKA stehen haben, wenn man Ihren ideologisch-pathologisch geprägten Andeutungen Rechnung tragen will. Während allerdings hier der Waldanteil an der Fläche 18 % beträgt, sind es in HH nur um die 5 %.

    Ich bin dabei auch auch mal gespannt, wann wie viele WKA hier stehen werden und wann PV-Anlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude zu finden sein werden wie es RRG beschlossen hatte. Bis 2024 in nicht mehr lange hin. Eher gibt es aber Ausreden wie bei der Achtung der Menschenrechte in Bezug auf den Einbau einen Aufzuges für die U-Bahn, dass das Kreuzberger Bezirksamt "aus Versehen" untersagt hatte. Ich befürchte auch dabei wie bei den Busspuren und Radwegen eher ein Hornberger Schießen denn greifbare Tatsachen.

  6. 67.

    "Bayern habe ich explizit nicht erwähnt. Dieses Bundesland spielt immer eine Sonderrolle. " Sagen sie mal, leiden sie unter Bedarfsalzheimer?

    "Alle anderen Bundesländer haben diese schon in der Landschaft, mitten in Wälder gepflanzt." Was bitteschön, heißt denn ALLE anderen Bundesländer?

  7. 66.

    "Äh, folgt man Ihrem Link, sieht man bayrische Windräder im Wald stehen. " Jetzt wird es albern. Ich habe nie behauptet dass es in Bayern keine Windräder gäbe, sondern das Bayern im bundesdeutschen Vergleich Schlusslicht bei Windkraft ist.

    Falls sie überfordert sind den ganzen Artikel zu lesen und zu verstehen dann konzentrieren sie sich auf die Fettschrift!

    Ausbau von Bayerns Windkraft erreicht neuen Tiefpunkt

    Antragsanzahl seit Jahren rückläufig

    Bayern im bundesdeutschen Vergleich Schlusslicht bei Windkraft

    Also ehrlich, ihre permanente Ignoranz was Tatsachen angeht ist unglaublich. Sie sind überhaupt nicht in der Lage zu diskutieren und verdrehen Tatsachen wie es ihnen gerade passt! Unglaublich! Hier fehlt eine Ignore Funktion!

  8. 65.

    Die Bayern kämpfen unabhängig von 10h bei Ausschreibung von Windparks auch mit einer Hand auf dem Rücken, weil es dort unten ganz banal weniger Wind gibt als in der Norddeutschen Tiefebene. Dadurch sind WKA nicht so wirtschaftlich. Doch wie erklärt das einem Elias?

  9. 64.

    "wschwschwschwschwsch" Und dann gibt es Menschen wie Sie, die die 1km-Abstandsregel für zielführend halten wie auch andere klare Regeln, weil es dann angeblich weniger Klagen geben würde.

  10. 63.

    Der RBB hatte aber auch, neben den üblichen Bedenkenträgern, darüber berichtet, dass noch gar nicht erweisen sei, ob solche Hochhaus-WKA überhaupt wirtschaftlich seien. Man will des deshalb erst an einem Standort ausprobieren. Die Genehmigung dafür hat der Bezirk versagt.

  11. 62.

    Eigentlich geht es um die Energiewende, ob Windkraft oder Solar, das ist hier die Frage, nicht nur in Berlin.

  12. 61.

    "Blick einschränkt"? Eher: wschwschwschwschwsch... und das hat es in sich.

  13. 60.

    Wie immer, wenn jetzt auf einmal innerhalb weniger Jahre (2030!!) "Potenziale ausgeschöpft" werden sollen - es hat sicher seine Gründe, warum diese großartigen Potenziale vorher jahrzehntelang eben nicht genutzt wurden.
    So großartig scheinen diese Potenziale (Kraftwerke? Autobahnen? Wälder?) nicht zu sein, sonst stünde dort ja schon lange etwas... :-)
    Und wie weit haben wir es denn überhaupt noch bis zu diesen 80 Prozent erneuerbarer Energien?
    Das müsste man schon wissen. Wenn nämlich noch 30, 40 oder 50 Prozentpunkte fehlen, dann werden diese kümmerlichen "Potenziale" uns auch nicht dorthinbringen. Wären wir schon bei 78, dann sähe es vielleicht anders aus...

  14. 59.

    Oase ist ein passendes Bild. Die Quellen drohen wegen des Klimawandels zu versiegen. Aber Hauptsache, der einzelne Feldhamster überlebt während die Population langsam den Hitzetod stirbt. Der Kuckuck ist schon von Aussterben bedroht, weil die potentiellen Elternvögel immer früher brüten, er aber in seinem Winterquartier vom Klimawandel hier in D. noch nichts mitbekommen hat.

  15. 58.

    Sie übertreiben maßlos! Es wurden 2020 lediglich ca, 6 GWh abgeregelt bei einer Gesamtproduktion von ca. 115.000 GWh durch Wind. Das liegt aber auch am schleppenden Ausbau der Übertragungsnetze. Auch dabei bremsen Bürgerinitiativen und sogenannte Umweltschützer den Ausbau ein.

  16. 57.

    Äh, folgt man Ihrem Link, sieht man bayrische Windräder im Wald stehen.

    Naja, und die Erfahrungen mit den letzten Jahren RRG sprechen nicht gerade für eine schnelle Realisierung. Man schaue nur Anden Ankündigungen bei den Busspuren, die die sogar der ÖRR berichtet oder laut Kreuzberger Presse zu verfallen drohende Bundesmittel für den Radwegebau.

  17. 56.

    Windräder auf Hochhäusern verbieten. Dafür Windräder in Erholungsgebieten, in den Berliner Wäldern? Die Vorstellung auf dem Teufelsberg und in den Müggelbergen stehen die Kolosse von Windrädern sind grauenvoll. Bevor das kommt besser erst einmal alle vorhandenen und zukünftigen Hochhäuser mit Windrädern bestücken. So wie es eine Berliner Wohnungsgesellschaft vor hatte, dann juristisch verboten wurde. Deren Idee war sinnvoll und gut. Die von Frau Jarasch... Ohne Worte!

  18. 55.

    Ja, wenn Sie aber den Text gelesen haben, dann würden Sie entnehmen, dass es hier um WKA geht und nicht um Solarenergie.

  19. 54.

    Bayern habe ich explizit nicht erwähnt. Dieses Bundesland spielt immer eine Sonderrolle. Aber an einigen Kommentaren merkt man schon, Energiewende ja, aber nicht in Berlin. Keine WKA vor meiner Tür, weil das doch den Blick vom Balkon einschränkt?

  20. 53.

    Es ist dabei aber wieder bezeichnend, dass der radfahrende Mieter eine Link gekostet hat, wo bayrische Windräder im Wald zu sehen sind.

    Merke: Jedesmal, wenn er sich aufregt, wurde er erwischt.

Nächster Artikel