Brandenburg
Die Freien Wähler im Landtag wollen erreichen, dass Kinder weniger Zeit mit dem Pendeln zur Schule verbringen müssen. In der Uckermark sei eine maximale Pendelzeit von viereinhalb Stunden in der Schülerbeförderung geregelt, kritisierte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion BVB/Freie Wähler, Christine Wernicke, am Dienstag in Potsdam. In der Prignitz seien es bis zu drei Stunden.
In vielen Kreisen seien Warte- und Fahrzeiten gar nicht geregelt. "Ich halte das für unzumutbar, dass Kinder längere Schultage haben als Erwachsene einen Arbeitstag haben." Wie hoch die Pendelzeiten wirklich sind, ist unklar.
Die Freien Wähler schlagen vor, dass das Schulgesetz nicht nur Schulzeiten festschreibt, sondern auch maximale Zeiten von Schulwegen vorgibt. Auf dieser Grundlage sollten die Landkreise ihre Schulplatzversorgung sicherstellen und die Schulbezirke festlegen.
Für Schüler der 7. bis 10. Klasse sollen für beide Wege höchstens zwei Stunden und für Schüler der 11. bis 13. Klasse höchstens zweieinhalb Stunden für den Schulweg gerechnet werden. Zum einen müsse es, wenn nötig, zusätzlichen Schülerverkehr geben. Zum anderen seien neue Schulen vor allem im Berliner Speckgürtel notwendig.
Die SPD-Fraktion im Landtag wies den Vorschlag zurück. "Das ist nicht Landessache", sagte Fraktionschef Daniel Keller. Die Kreistage und Stadtverordnetenversammlungen sollten über die Bedarfszahlen diskutieren.
Artikel im mobilen Angebot lesen