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Corona-Pandemie

Woidke will an Öffnung von Grundschulen festhalten

Brandenburgs Ministerpräsident Woidke hat im Landtag um Verständnis für den verlängerten Lockdown gebeten. Für Lockerungen sei die Zahl der Corona-Infizierten noch zu hoch. Wenn möglich, sollten die Grundschulen ab dem 22. Februar öffnen.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat ein Ende des Lockdowns in den Grundschulen im Land angekündigt. "Wir wollen am 22. Februar die Grundschulen wieder öffnen - aber nur wenn die Zahlen es dann noch gestatten", sagte Woidke am Donnerstag in einer Sondersitzung des Landtags zur neuen Corona-Eindämmungsverordnung. "Die Kinder brauchen den sozialen Austausch mit anderen Kindern und die Eltern eine Entlastung, die in den vergangenen Wochen viel geleistet haben", sagte der Regierungschef zur Begründung. Das Kabinett wolle am Freitag über die Verordnung entscheiden.

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Für Lockerungen sei die Zahl der Corona-Infizierten noch zu hoch, sagte Woidke. Man dürfe die aktuelle Situation, die auch ein Verdienst der Menschen im Land sei, nicht aufs Spiel setzen. Bei aller verständlichen Sehnsucht nach Normalität, brauche man gerade jetzt eine gesunde Mischung aus Vorsicht, Zielstrebigkeit und Optimismus. Die Einhaltung der Regeln bleibe die wichtigste Währung im Corona-Marathon, die Impfungen würden zusätzlichen Rückenwind verleihen.

Anfang März sei für weitere Lockerungen etwa auch im Einzelhandel eine bundeseinheitliche Perspektive geplant. Am 3. März sei dazu ein weiteres Bund-Länder-Treffen geplant, kündigte Woidke an.

Auch Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) bekräftigte, dass der harte Lockdown trotz sinkender Infektionszahlen zunächst fortgeführt werden müsse. Sorgen bereiteten insbesondere die Virusvarianten, die auch in Brandenburg immer häufiger entdeckt würden, betonte die Ministerin. "Die erste Mutante ist am 29. Januar in Cottbus nachgewiesen worden - inzwischen sind es schon 75."

AfD wirft Landesregierung vor, Angst zu verbreiten

AfD Landtagsfraktionschef Hans-Christoph Berndt warf der Landesregierung vor, an "Maximalschadensmodellen" festzuhalten und Angst zu verbreiten. Die Landesregierung habe seit März 2020 nichts dazugelernt. Der Lockdown schütze die Corona-Gefährdeten nicht, schade aber allen anderen.

Der Linken-Fraktionsvorsitzende Sebastian Walter warb für einen Pandemie-Beirat. Man müsse Ideen aus anderen Bereichen aufgreifen, zum Beispiel von Unternehmern, Lehrern und Eltern.

Die Kommentarfunktion wurde am 11.02.2021, 22:00 Uhr geschlossen

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