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Audio: Inforadio | 13.01.2021 | Kirsten Buchmann | Quelle: dpa/Gian Ehrenzeller

Schüler und Lehrpersonal

Berlin plant regelmäßige Schnelltests an Schulen

Derzeit lernen die meisten Schülerinnen und Schüler in Berlin noch zu Hause. Für die Rückkehr zum Präsenzunterricht plant die Bildungsverwaltung flächendeckende Corona-Schnelltests. Die CDU fordert derweil den Rücktritt von Senatorin Scheeres.

In Berlin soll es nach dem Wunsch der Senatsverwaltung für Bildung bald regelmäßige Schnelltests für die Schulen geben. Das sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Mittwoch dem rbb.

"Nachdem wir bereits vor vielen Wochen Testzentren für das Dienstpersonal eingerichtet haben und nun auch mobile Testteams an Kitas und Schulen im Einsatz sind, wollen wir nun möglichst bald auch flächendeckende Schnelltests für das Schulpersonal und die Schülerinnen und Schüler einführen", sagte Scheeres. Die Bildungsverwaltung sei dazu im Gespräch mit der Gesundheitsverwaltung. "Mehrere Anbieter wurden bereits in den Blick genommen, ein Konzept soll nun erstellt werden", so die Senatorin.

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Häufigkeit der Tests noch unklar

Derzeit findet wegen der Corona-Pandemie kein Regelunterricht an den Schulen statt, die meisten Schülerinnen und Schüler lernen zu Hause. Ein Sprecher der Bildungsverwaltung sagte, ein Zeitpunkt, wann die flächendeckenden Schnelltests starten sollen, lasse sich noch nicht nennen. Auch wie häufig die Tests dann angeboten werden sollen, stehe noch nicht fest.

Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus forderte mindestens zwei Schnelltests pro Woche für alle Schüler, Lehrer und anderen Mitarbeiter von Schulen. Die Kosten dafür bezifferte sie auf rund 20 Millionen Euro im Monat.

CDU fordert Scheeres' Rücktritt

Scheeres war in der vergangenen Woche in die Kritik geraten, nachdem die Bildungsverwaltung angekündigt hatte, die Berliner Schulen schrittweise schon während des bis Ende Januar befristeten Lockdowns zu öffnen - zunächst nur die abschlussrelevanten Jahrgänge, dann auch die Grundschulen. Sowohl die Bildungsgewerkschaft GEW als auch Elternvertreter und Schulen hatten dagegen protestiert. Der Senat nahm die Pläne daraufhin zurück.

Die Berliner CDU forderte am Mittwoch angesichts des jüngsten Hin und Hers um Schulöffnungen und anderer Probleme die Entlassung von Scheeres. Sie habe sich in der Corona-Krise als völlig untauglich erwiesen und versagt, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Dirk Stettner. "Entgegen allen Beteuerungen sind unsere Schulen noch immer nicht gut vorbereitet auf die Pandemie." Pannen bei der digitalen Lernplattform Lernraum, die viele Berliner Schüler für das Home-Schooling nutzen, seien ein trauriges Beispiel dafür.

Sendung: Inforadio, 13.01.2021, 18 Uhr

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